Im Anflug

Drohnen sind viel mehr als nur Spielgeräte, denn sie können auch Tiere und Menschen retten.  

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Foto: Oleksandr Delyk - stock.adobe.com
Sie sehen aus wie Mini-Hubschrauber, heißen aber Drohnen. Immer öfters brummen die unbemannten Fluggeräte durch die Luft. Es gibt sie in klein und groß, in billig und teuer. Für manche Menschen sind Drohnen coole Spielgeräte, für andere fliegende Helfer. Ach ja, Drohnen gelten auch als gefährlich, denn sie könnten mit Flugzeugen zusammenstoßen oder vom Himmel fallen. Ein paar Infos zu den kleinen Fluggeräten.

Männliche Bienen heißen Drohnen. Und weil ferngesteuerte Flugkörper wie Insekten durch die Luft schwirren, sagt man zu ihnen auch Drohnen. Beim Militär wurden sie als erstes eingesetzt, zum Beispiel um andere Länder aus der Luft zu beobachten oder um Raketen abzuschießen. Die Euro Hawk etwa hat eine Spannweite von rund 35 Metern und fliegt höher als jedes Linienflugzeug. Mit den wendigen Quadrokoptern, wie sie wochenends gerne mal über Felder surren, hat das natürlich nichts zu tun. Das fliegende Spielzeug wird meistens von vier Propellern angetrieben und hat in der Regel eine Kamera mit an Bord, um aus der Luft Fotos knipsen oder Videos aufnehmen zu können. Und ganz ehrlich: Das finden nicht nur Kinder cool, sondern auch viele Jugendliche und Erwachsene.

Drohnen werden aber auch als Tierschützer, Suchmaschine, Feuerwehr oder Rettungsringwerfer eingesetzt. In Bayern etwa schicken zwei Männer ihre Drohne samt Wärmebildkamera übers Feld, bevor die Bauern in ihre Mähdrescher steigen, um das Gras kurz und klein zu mähen. So eine Kamera macht Hitze sichtbar und kann Rehkitze zwischen dem vielen Grün finden. Die machen es sich dort gerne mal gemütlich. Einen Fluchtinstinkt haben die Jungtiere noch keinen, so dass sie sich von dem Wummern des Mähdreschers auch nicht aufschrecken lassen.

Auch Rettungsdienste können die Hilfe von Drohnen sehr gut gebrauchen, etwa bei der Suche nach Vermissten. Im südbadischen Rheinfelden setzt mittlerweile auch die Feuerwehr auf Drohnen. Die Fotos ihrer Wärmebildkamera schickt das Flugobjekt direkt aus der Luft an die Einsatzleitung am Boden. An der Feuerwehr-Drohne sind sogar Messstäbe befestigt, die anzeigen, was brennt und ob dabei Gase entstehen, die giftig sind. Auch an der Ostsee werden Drohnen getestet. Sie fliegen schneller als ein Mensch schwimmen kann und lassen – plumps – eine Schwimmhilfe ins Wasser fallen, nach der ein in Not geratener Schwimmer greifen kann.

Es gibt aber auch Drohnen-Gegner, die die unbemannten Flugobjekte für gefährlich halten. Man könne mit den fliegenden Kameras Leute ausspionieren, sagen sie. Bislang kommt aber keine Drohne unbemerkt in ein Haus. Zu groß, zu laut.

In Deutschland bekommen übrigens nur Drohnen eine Starterlaubnis, die nicht zu hoch und zu weit fliegen. Ihr Pilot muss immer Sichtkontakt zu ihr halten. Weiter brauchen alle Drohnen, die schwerer als 250 Gramm wiegen, eine Plakette mit dem Namen und der Adresse des Drohnenbesitzers. Macht eine Drohne irgendwo irgendwas kaputt, weiß man also gleich, wer es war. Für Drohnen, die zwei Kilo und mehr wiegen, braucht es sogar einen Führerschein.

Zu Bundesstraßen, Autobahnen, Bahngleisen und Flughäfen muss eine Drohne Abstand halten. So soll verhindert werden, dass eine Drohne mit einem Passagierflugzeug zusammenstößt oder, etwa weil der Akku leer ist, auf einen Menschen fällt.

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