"Immer Glück gehabt"

Gespräche mit dem großen Theatermacher George Tabori, der Montag seinen Neunzigsten feiert.  

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1971 kehrte George Tabori aus den USA nach Europa zurück, und seitdem wird der Theatermann immer wieder befragt. Warum er ausgerechnet in Deutschland wohne, warum er Witze über den Holocaust mache, warum die Deutschen im Theater wenig lachten. Und wie er mit dem nahenden Tod umgeht. Wir entnahmen die abgedruckten Passagen dem Buch "Der Spielmacher. Gespräche mit George Tabori" aus den Jahren 1976 bis 2004.

1976, George Tabori im Gespräch mit Rolf Michaelis
Tabori: Der große Unterschied zwischen amerikanischem und deutschem Theater ist, dass man in den USA immer darauf wartet, lachen zu können. Man kauft Lachen, für zehn Dollar pro Abend. Das Lachen ist das wichtigste Element der Theaterästhetik. In Deutschland ist es das Gegenteil. Am Anfang hat mich das gestört. Ich sah einen Feydeau - und das Publikum lachte nicht, und auch ich fand es nicht komisch. Ich dachte, ...

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