Zeus B. Held

Immer noch ein toller Trip

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
  | Foto: Label
Foto: Label
Unendliche Klaviertasten, eine laszive Schlangenfrau, knallige Farben – dass dieses Plattencover aus den 70ern ist, sieht man. Zeus B. Held, aus Freiburg in die weite Welt von Rock und Pop ausgezogen, hatte 1977 einige Jahre Hardrock mit der Band Birth Control hinter sich und nun Lust auf Experimentelleres. In Köln und Hamburg nahm er mit Hammond-Orgel, Poly- und Minimoog sowie einer Reihe von Gästen – durchgängig dabei: Birth-Control-Drummer Manni von Bohr – sein erstes Soloalbum auf. Spacig im Stil der Zeit und heute als Wiederveröffentlichung beim Retro-Label MIG immer noch ein toller Trip.

"The Fool on the Hill", eine verfremdete Version des Beatles-Songs, ist am Start: Da sitzt einer auf dem Hügel und wundert sich über den Lauf der Welt. Genauso könnte er sich wundern, was da alles kommt. In "Italian Items" berichtet Gastsänger George Fisher bluesrockig von merkwürdigen Erlebnissen auf einer Italien-Reise, Held orgelt. "Off The Cuff" ist ein aus dem Ärmel geschüttelter Hybrid zwischen Can-Can und Funk, "L.A.’s Ok" ist elektrischer Jazz mit Held höchstselbst am Saxophon. Und noch mehr der Stile tauchen am Horizont auf: Prog-Rock, romantische Klaviermusik, Synthi-Pop. Immer wieder ist die Zeus’sche Stimme per Vocoder zu hören. Futurismus von damals.

"Why Can’t I Be A Singer?" könnte denn auch das Selbstgespräch eines Roboters sein, der gerne ein Sänger wäre. Das Stück gibt es im Bonus-Teil – mit vier (!) Tracks von 2025 – nochmal doppelt: Einmal gerät es in einen bösen Techno-Meteoriten-Schauer, dann wird es Elektro-aktualisiert. Zum Schluss der Reise serviert Zeus B. Held auch den lecker-lockeren "Space Cake" ein zweites Mal, mit neuen Geschmacksstoffen zusätzlich zur bitter-süßen Viola von Christoph Noppeney (von der Band Hölderlin). Wird sich die Schlangenfrau mit einem Biss in den Kuchen zufriedengeben?

Zeus B. Held: Zeus’ Amusement (MIG)
Schlagworte: Zeus B. Held, Zeus B., Christoph Noppeney
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel