Sport, Arbeit, Heirat: Für vieles brauchen Frauen in Katar die Erlaubnis eines männlichen Vormunds. Großveranstaltungen wie die Fußball-WM sollen dem Land ein modernes Image verleihen. Alles Fassade?
In einer Shoppingmall von Doha, in der Hauptstadt von Katar, betreibt Fatma ein Studio für Kampfsportarten. Die Spiegel an der Wand sind frisch geputzt, die Matten auf dem Boden riechen noch neu. Fatma wischt sich den Schweiß von der Stirn. Gerade hat sie drei Freundinnen zu Höchstleistungen getrieben. "Durch den Sport kann ich an körperliche Grenzen gehen", sagt Fatma. "Das gibt mir Sicherheit in anderen Lebensbereichen. Meine Noten in der Uni sind besser geworden."
Fatma ist Anfang zwanzig, ihren richtigen Namen möchte sie nicht nennen. Sie spricht gern über ihre Sportarten, über Muskelgruppen und Körperintervalle. Doch ihre Leidenschaft kann ...