Wie war's bei
Indie-Pop-Sänger Vince im Waldsee in Freiburg: Mitsingen, Moshpit und Mama
Zum Abschluss seiner ersten eigenen Tour spielt der Freiburger Indie-Pop-Künstler Vince im Waldsee. Vor 250 Fans liefert er eine abwechslungsreiche Show – und Kasi und Antonius feiern im Publikum mit.
Mo, 12. Mai 2025, 12:10 Uhr
Freiburg
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Der erste Eindruck
20 Grad, blauer Himmel – am Waldsee in Freiburg ist es am Sonntagabend frühsommerlich. Perfekte Bedingungen also für das Konzert des Freiburger Indie-Pop-Sängers Vince. Zum Abschluss der ersten eigenen Tour spielt er in der Heimat. Entsprechend familiär geht's zu im Waldsee. Kurz vor Konzertbeginn kommt Vince zusammen mit Kasi und Antonius in den Biergarten und begrüßt Freunde, Bekannte, Familie. Kumpel Kasi spaziert durch denselben Eingang wie die rund 250 Fans und Vince selbst verfolgt das DJ-Set von Antonius aus dem Publikum. Entspannt!
Der Star
Vince, 25, kommt aus Alpirsbach im Schwarzwald und lebt seit 2020 in Freiburg. Er ist fürs Studium hergezogen und macht seit einigen Jahren Musik – und das immer erfolgreicher. Mit monatlich rund 160.000 Hörerinnen und Hörern auf Spotify entwickelt sich Vince gerade zu einem festen Bestandteil der deutschen Indie-Pop-Szene. Auf seiner Tour "Zwischen Beats und Rauch" spielte er in Köln, Hamburg, Berlin, München, Frankfurt, Stuttgart – und nun zum Schluss in Freiburg.
Das Publikum
Jung und mehrheitlich weiblich. Die GenZ ist im Haus.

Der Voract
Um das Publikum warmzumachen, steht am Sonntagabend Antonius auf der Bühne. Ja, der Antonius, der zusammen mit Kasi von Freiburg aus in den vergangenen zwei Jahren die deutsche Indie-Pop-Szene gestürmt hat. Vince, Kasi und Antonius sind gute Freunde, haben sich während des Studiums in Freiburg kennengelernt und dann angefangen, zusammen Musik zu machen. Am Sonntagabend hat Antonius ein DJ-Set vorbereitet und heizt dem Waldsee mit Cro, Ski Aggu und anderen Top-Acts ein. Besonders laut singen die Fans bei Carly Rae Jepsens "Call Me Maybe" mit. Vince und Kasi haben sich derweil unters Publikum gemischt, singen und hüpfen mit. Zum Schluss kommt Kasi natürlich auch auf die Bühne und die beiden spielen ihre Hits "Immatrikuliert" und "Meinen die uns".
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Die Show
Im ärmellosen, weißen T-Shirt kommt Vince auf die Bühne und startet direkt mit dem ersten Song. "Leute, schön hier zu sein! Meine zweite Heimat Freiburg", ruft er danach. Der 25-Jährige sprüht nur so vor Freude und steckt das Publikum damit an. Er erzählt, dass er vor rund zwei Jahren genau auf dieser Bühne im Waldsee noch als Voract für Kasi und Antonius gespielt hat. Jetzt steht sein Name auf dem Ticket. Der Stolz ist ihm anzumerken.
In etwas mehr als einer Stunde liefert Vince dann eine souveräne und abwechslungsreiche Performance ab. Er spielt neue Songs wie "Heile Welt" und "Verlieren", aber auch ältere wie "Grinder". "Das ist der älteste Song auf der Playlist", sagt Vince. Viele Fans kennen den Text trotzdem und singen mit. Auch die Mischung zwischen ruhigeren und schnelleren Songs funktioniert gut. Moshpit, Handylichter, Arm in Arm schunkelnd – alles dabei. Dafür, dass er seine erste eigene Tour spielt, wirkt er ziemlich routiniert.
Vince spielt auch einige Songs, die nicht auf seinem Spotify zu finden sind. Etwa den Techno-Track "Laserlicht", den er mit Antonius aufgenommen hat: "Ihr kennt den nicht, aber man kann perfekt dazu springen." Oder "Vier Euro Weißwein". Der ist zwar auf Spotify, allerdings nur unter dem Künstler Maex Miller zu finden, ein Kumpel von Vince, mit dem er vor Jahren Musik gemacht hat. Das Feature mit Kasi spielt er als Zugabe, ebenso wie das Kasi-Feature "Wie Papier". Das Publikum im Waldsee springt wild durcheinander, Antonius mittendrin.
Die Bühne
Rund um Vince stehen einige größere und kleinere Glühbirnen. Links neben ihm Gitarrist Josh, der auch Keyboard spielt, und rechts Fotograf Fatjon. Hinter ihnen ist die Wand von Antonius' WG-Zimmer abgebildet, in dem viele von Vince Songs entstanden sind.

Die Stimmung
Super! Die Fans sind sehr textsicher, singen kräftig mit – und das selbst bei Songs, die noch gar nicht released sind. Vince kündigt es an und sagt: "Wir machen das vor." Und während Gitarrist Josh den Song einspielt, beginnen einige im Publikum schon den Refrain zu mitsingen, den man bisher nur aus einzelnen Tiktoks kennt. "Was ihr denkt, was ihr sagt, über uns / Das ist uns egal, wir haben nicht gefragt", singen dann rund 250 Fans im Waldsee.
Der Muttertag-Moment
Weil Vince in Freiburg wohnt, ist der Tourabschluss natürlich ein Heimspiel. Und weil die Heimat Alpirsbach auch nicht weit ist, sind Freunde und Familienmitglieder von dort beim Konzert dabei. Unter anderem: Vince' Mutter. Und passenderweise ist ja auch noch Muttertag. Seinen Song "Wacklige Beine" widmet er ihr. Darin heißt es: "Zum Glück hat meine Mom mich so gemacht, wie ich bin / Weil mein Papa, der war eh nie da, und Mama, die war beides." Vor und nach dem Lied gibt es lauten Applaus für Vince' Mutter – und er ruft: "Mama, ich liebe dich. Du bist die Beste."
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Das Fan-Geschenk
Eine junge Frau aus der ersten Reihe gibt Vince ein weißes T-Shirt auf die Bühne, darauf ganz viele bunte Unterschriften. Sie kommen wohl aus allen Städten der Tour. So ganz klar wird es nicht. Süß ist es trotzdem.
Was wir gerne noch gewusst hätten
Wie war eigentlich die Soundqualität für die beiden Frauen, die am Anfang per Video-Call über das Handy eines Fans in der dritten Reihe zugehört haben?
Fazit
Bevor sich Vince am Ende des Konzerts verabschiedet, sagt er: "Vielen Dank, ich bin überwältigt." Das fasst es eigentlich gut zusammen. Das hat Laune gemacht.