ISE-Forscher Henning: "Eine kostenlose Energiewende gab es nie"
Hans-Martin Henning vom Freiburger Fraunhofer ISE sieht die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland noch am Anfang. Im Interview spricht er über Förderbedarf, Infrastruktur und die Rolle verschiedener Wasserstoffarten.
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Einen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken oder gar einen Neubau von Reaktoren hält Fraunhofer-Forscher Hans-Martin Hennig nicht für sinnvoll. Der deutsche Weg sei tragfähig.
BZ: Herr Henning, wenn Sie auf 25 Jahre Energiewende blicken, was waren die Erfolge, was die Misserfolge?
Im großen Bild sind wir ein gutes Stück vorangekommen: Seit 1990 haben wir die CO2-Emissionen in Deutschland nahezu halbiert, in Europa in ähnlichem Umfang. Trotz Schwankungen gab es – von den letzten drei, vier Jahren abgesehen – insgesamt Wirtschaftswachstum. Die Entkopplung von Wachstum und Emissionen gelingt also bisher recht gut. Allerdings sind die niedrig hängenden Früchte zunehmend geerntet, vor allem der Einsatz erneuerbarer Energien im Stromsystem. Doch Strom deckt bisher nur etwa 20 Prozent der Endenergie, 80 Prozent sind ...