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150 Mädchen und Jungen waren zum Kindergipfel im Stuttgarter Landtag eingeladen.
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Sind Politiker im Stuttgarter Landtag die richtigen Ansprechpartner? Sie stimmen ja darüber ab, welche Schulen es in Baden-Württemberg gibt und welche Straßen gebaut werden. Hannes war mit 150 Jungen und Mädchen aus ganz Baden-Württemberg ins Parlament zum Kindergipfel eingeladen. Die 8- bis 13-jährigen diskutierten einen Tag lang mit Politikern, was Kindern fehlt und was sie sich für die Zukunft wünschen.
"Gleiches Taschengeld für alle Kinder!", "Schnelleres Internet auf dem Dorf!" "Mehr Autobahnen!", forderten fünf Kinder der Hotzenwald Trachtengruppe aus Göhrwihl. Sie warten nämlich sehr oft auf ihre Eltern, die auf dem Weg von der Arbeit nach Hause auf der Landstraße im Stau stehen. "Mehr Bäume pflanzen, um das Klima zu schützen", verlangte die Kindergruppe "Plant for the Planet" aus Waldkirch. Wie viele andere Kindern setzen sie sich für eine gesunde Umwelt ein, in der es wenig Müll, aber viele erneuerbare Energien gibt und sich auch Tiere wohl fühlen.
Hannes ist mit Carl, Moritz, Artur und Aaron nach Stuttgart gekommen. Als das Kinderbüro in Freiburg im November 2011 zwei Tage lang mit 70 Kindern eine "Traum-Kinderstadt" entwarf, haben sie gezeichnet, gemalt und gebaut. Nicht nur diskutiert, wie jetzt im Landtag. Hannes begeisterte mit seinem Entwurf eines Spielplatzes Martin Leser. Der ist kein Politiker, sondern im Freiburger Gartenbauamt für Spielplätze zuständig. Wenn jetzt ein neuer geplant wird, spielen Hannes Ideen eine Rolle. Stört es Hannes, dass er nichts davon hat? "Nein", sagt er, "es ist doch gut, wenn andere Kinder mitkriegen, dass wir etwas bewirken können. Dann machen viele mit und es geht immer weiter."
Die Jungs aus Freiburg wollen mehr als nur an einem Tag mit Politikern in Stuttgart diskutieren. Sie wollen immer mitbestimmen bei Dingen, die sie benutzen. Das können Ampeln auf dem Schulweg sein, der Schulhof, ihr Sportplatz, Bauvorhaben um die Ecke. Im Workshop "Mitbestimmung" redeten sie lange über das richtige Wahlalter. Carl überlegte, ab wann sich ein Kind nicht mehr mit einer Kugel Eis seine Stimme abkaufen lässt und schlug ein gestaffeltes Wahlalter vor. Moritz trug die Ergebnisse am Rednerpult im Landtag gekonnt vor: Wahlalter ab 13 Jahren. Bessere Informationen für Kinder und offene Diskussionsforen im Internet. Politiker in Stuttgart will Moritz trotzdem nicht werden. Lieber will er was mit Computer machen. Aber als Gemeinderat in Freiburg mit machen, doch, das könnte er sich vorstellen.
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