Kein Gold, nur Pferdemist

BZ-Sommerrätsel 2: Kennst du den Namen der Burg? Lies und rate!  

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Die  Burgruine ist ein beliebtes Ausflugsziel.  | Foto: Andrea Schiffner
Die Burgruine ist ein beliebtes Ausflugsziel. Foto: Andrea Schiffner
In fünf Folgen stellen wir in den Ferien Burgen aus unser Region vor, aber wir verraten ihre Namen nicht. Finde sie heraus und mach beim Gewinnspiel mit!

Die Herren auf der Burg, die wir heute suchen, hatten immer zu wenig Geld. Deshalb ließen sie sich auch auf krumme Geschäfte ein. Oder machten ganz verrückte Sachen. Anton, einer der Burgherren, fiel 1539 zum Beispiel auf einen Magier herein. Dieser hieß Johann Faust und hatte Anton erzählt, dass man Gold selbst herstellen konnte. Anton, der sich nichts sehnlicher wünschte, als viel Gold zu haben, glaubte Faust und stellte ihn in seine Dienste. Faust sollte seine zauberhaften Künste nur noch für den Burgherren nutzen. Aber der Magier hatte gelogen. Zwar machte er viele Tage, Wochen und Monate lang chemische Experimente, bei denen Gold entstehen sollte. Doch es passierte nichts. Schließlich gab es bei einem Experiment eine solch große Explosion, dass Faust dabei starb. Und Anton hat sein Gold nie bekommen.

In dem Namen der Burg übrigens kommen alle Buchstaben vor, die der angebliche Magier in seinem Nachnamen hat. Außerdem hat sich im Burgnamen auch ein dickes Seil versteckt. Wie die Stadt heißt, bei der die Burg steht, kann nicht verraten werden: Es ist nämlich der gleiche Name. Auf dem kleinen, 346 Meter hohen Bergkegel, auf dem die Mauerreste stehen, haben vermutlich schon die Römer einen Wachturm gehabt. Sie haben auch Wein angebaut an den Berghängen. Die richtige Burg wurde dann zu Beginn des 12. Jahrhunderts gebaut. Von ihr aus hatte man einen guten Blick auf die Straße aus dem Münstertal. Das war recht praktisch, denn dort gab es ein Silberbergwerk, das den Burgherren gehörte. Hätte jemand Silber stehlen wollen, hätten sie ihn auf der Straße gesehen und den Dieb schnappen können.

Das Leben auf der Burg war nicht sehr luxuriös. Denn neben den Burgherren und ihren Familien lebten hier auch die Wachmannschaften und das Dienstpersonal. Und Tiere: Hunde und Katzen, Pferde und Ziegen, Hühner und Schweine machten viel Lärm und Gestank. Fast 400 Jahre lang hatte das Adelsgeschlecht seinen Sitz auf der Burg. Der letzte Nachkomme war Georg Leo. Seit seinem Tod hat niemand mehr auf der Burg gelebt. Im Dreißigjährigen Krieg, um 1632, haben die Schweden die Burg zerstört. Angeblich waren sie sauer, weil es in der ganzen Stadt kein Geld mehr gab, mit dem sie ihre Kriegskassen füllen konnten. Vor lauter Wut darüber haben sie dann die Burg angezündet. Übrig geblieben sind nur die Umfassungsmauern und – wenn man ganz genau hinschaut – ein paar Reste der kleinen Kapelle.

1896 hat die Stadt, die genauso heißt wie die Burg, die Burg von den damaligen Besitzern, den Freiherren von Mentzingen gekauft. Die Burg war nicht billig, wenn man bedenkt, dass sie ja nur noch aus alten Mauerresten bestand: 18 000 Mark hat sie gekostet.

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