Unterm Strich
Kein respektvolles soziales Miteinander
Rosemarie Weiler (Umkirch)
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Ich bin ein großer Fan der Rubrik "Unterm Strich" , ist sie doch oft genug ein nettes Gegengewicht zu den teils schlimmen Nachrichten überm Strich. Als Reaktion ist alles möglich: von lautem Lachen zu vergnügtem Kichern bis zu leisem Amüsement, gelegentlich auch Verärgerung. Der Text von Franziska Kleintges gehört in letztere Schublade.
Die Autorin beginnt mit der launigen Beschreibung eines stressigen Alltags, um dann auf den bösen Nachbarn und die pingelige Vermieterin zu kommen, die auf Einhaltung der Spielregeln der Hausordnung bestehen. Es folgt ein Ausflug ins Reich des Aberglaubens. Die winterlichen Raunächte werden bemüht, ebenso wie die vorösterlichen Kartage. So weit so unlustig. Am Ende dann die Ohrfeige für alle diejenigen, die – gläubige Christen oder nicht – die soziale Regelung respektieren und den Sonntag als willkommene Zäsur in hektischen Zeiten begreifen.
Die Überheblichkeit der Autorin zeigt sich, indem sie diesen Menschen ihre eigene Unzulänglichkeit unterstellt. Dass man sonntags Lärm verursachende Arbeiten unterlässt, geht ja gerade noch durch. Aber wer sich am sichtbar aufgestellten Wäscheständer stört, der kann ja wohl seinen eigenen Haushalt nicht im Griff haben. Ich empfehle ein Coaching zum Thema "Time-Management" und ein weiteres bezüglich respektvollem sozialen Miteinander. Dann klappt’s auch mit dem Nachbarn und der Vermieterin.
Rosemarie Weiler, Umkirch