Streitgespräch
Kommunaler Ordnungsdienst: Sozialarbeiter oder Stadtpolizei?
Führt die Stadt Freiburg einen bis 18 Vollzeistellen starken Kommunalen Ordnungsdienst ein? Die Lager der Gegner und Befürworter sind gleich stark. Ein Streitgespräch zwischen Michael Moos und Daniel Sander.
Fr, 21. Mär 2014, 20:00 Uhr
Freiburg
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Das Konzept für ein Freiburger Modell liegt auf dem Tisch. Am Dienstag muss der Gemeinderat entscheiden, ob er einen bis zu 18 Vollzeitstellen starken Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) einführt. Der Ausgang der Abstimmung gilt als offen. Die Lager des Gegner und Befürworter sind in etwa gleich stark. Uwe Mauch und Joachim Röderer haben die Stadträte Michael Moos (Unabhängige Listen) und Daniel Sander (CDU) zum Streitgespräch in die Redaktion geladen.
BZ: Herr Moos, Herr Sander: Nachts um 3 Uhr an einem Wochenende im Sommer in Freiburgs Altstadt. Was haben Sie da schon erlebt?Moos: Früher, zu Studentenzeiten und als junger Anwalt, habe ich in der Altstadt in der Gartenstraße und in der Wallstraße gewohnt. Da erlebt man eine lebendige Innenstadt, eine Großstadt, die attraktiv ist. Die viele Leute anzieht, die auf unterschiedliche Weise ihren Spaß haben. Das ist nicht ganz geräuschlos zu kriegen. Der Lärmpegel ist sicher immer anders als auf dem städtischen Friedhof.
Sander: Um 22 Uhr ist Freiburg eine lebendige Stadt. Da wird gefeiert, da kann man auch was erleben. Aber gegen später wird es problematischer, besonderes an den Wochenenden. Da ziehen dann die Junggesellenabschiede durch die Stadt. Alles hängt davon ab, in welchem Alkoholisierungsgrad sich die Altstadtbesucher grad befinden.
BZ: Jetzt gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie man auf die Situation reagiert. Eine Idee ist der Kommunale Ordnungsdienst. Was erhoffen Sie sich davon, Herr Sander?
Sander: Wir haben ja schon einiges ausprobiert. Wir bieten, was auch richtig ist, an Brennpunkten eine Alkoholprävention. Am Augustinerplatz waren Scouts eingesetzt. Und wir ...