Sachbuch
Kompendium der Glocken
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Seinem Gegenstand widmet sich Kramer mit enormer Kennerschaft, spürbarer Empathie und klaren Auswahlkriterien. Letztere sind "historische Bedeutung, Klang und die künstlerische Gestaltung der Glocken". Exponiert wird der "Höhepunkt aller mittelalterlichen Glockengießerkunst": die berühmte, am 18. Juli 1258 gegossene Hosanna-Glocke des Freiburger Münsters.
Der Blick weitet sich über den Breisgau hinaus: vom Neckartal bis in die Bodensee-Region mit der Reichenau. Glocken- und Bistumsgeschichte sind verwoben. Man erfährt, dass es in Meßkirch mal einen Läutebuben namens Martin Heidegger gegeben hat. Der Band, den hochwertige Fotos zieren, hat eine klare Struktur. Er behandelt diverse Aspekte inklusive Nazizeit und bietet Glockenporträts. Bei Glocken geht der Blick nach oben, schwingt Überirdisches mit.
Was die Zukunft betrifft, ist Kramers Resümee melancholisch: "In unseren Tagen scheint das Lied der Glocke zu verklingen", meint er. Im Kontrast dazu mag man an Bernhard Webers bekannten Chorsatz "Im Dorf da geht die Glocke schon" denken. Möge sie dies, überall dort, wo Menschen leben, noch lange tun. Ein sehr schönes, gründlich informierendes Buch. Doch hätte ein Register zur Frage, wo welche Glocke zu finden ist, den Nutzwert der Print-Novität noch gesteigert.