"Lampenfieber ist wie ein guter Motor"

DREI FRAGEN AN Steffen Oswald, Krankenpfleger in der Uniklinik und Musiker im Contest.  

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Steffen Oswald Foto: ProSieben/Willi Weber

Am heutigen Donnerstagabend gibt Steffen Oswald alles: Der Krankenpfleger am Uniklinikum ist auch Musiker – und tritt in einer Gesangsshow auf ProSieben gegen acht andere Musikerinnen und Musiker an, um mit 50 000 Euro Preisgeld aus der Show nach Hause zu gehen. Julia Littmann sprach mit dem 35-jährigen Freiburger über die Show "Keep your light shining" und übers Helfen und Heilen und Hoffen.

BZ: Wie sind Sie in diese Show gekommen? Wo konnte man sich bewerben?
Steffen Oswald: Das ist keine Casting-Show, bei der man sich bewirbt, um mitmachen zu dürfen. Das ging umgekehrt. Eines Tages rief die Redaktion der Sendung bei mir an: Sie hatten auf youtube ein Video von mir gesehen – dort firmiere ich unter dem Künstlernamen "fesouly". Das hatte ihnen gefallen und sie fragten, ob ich mich bei einer Vorauswahl für die Sendung "Keep your light shining" vorstellen möchte. Ich kam mit Songs von Ray LaMontagne und Kings of Leon. Die hatte ich mir für diesen Auftritt neu draufgeschafft, weil ich einfach Lust dazu hatte. Und war drin.
BZ: Alle neun Teilnehmer stehen im Kreis und singen je 30 Sekunden von einem vorgegebenen Song – dann wählen die Zuschauer per App ihren Lieblingskandidaten, bis am Ende nur noch zwei übrig sind. Ist man da nicht ewig aufgeregt?
Steffen Oswald: Doch, klar bin ich aufgeregt! Ich bin noch nie im Fernsehen aufgetreten, das ist das Eine. Aber vor allem habe ich noch nie mit einer so superguten Live-Band gesungen! Alle, die heute Abend beim Contest mitmachen, sind ja Musiker, viele in unserer Teilnehmer-Gruppe leben sogar vom Musikmachen. Ich selber habe mit 14 angefangen, so richtig und jahrelang Gitarrenunterricht zu nehmen, hab’ mit Freunden Musik gemacht, hatte eine Band – und war viel später dann fünf Jahre lang Straßenmusiker. Und im übrigen ist man auch vor den Auftritten auf der Straße aufgeregt – ohne geht’s gar nicht: Das Lampenfieber vor dem Auftritt ist wie ein guter Motor.
BZ: Und wie geht die Musik mit der Medizin zusammen – Sie sind Krankenpfleger und studieren Pflegewissenschaften.
Steffen Oswald: Ich sag’ immer, der Mensch geht auf zwei Beinen, ein Bein ist die Musik, das andere der Beruf. Also bei mir ist das so. Ursprünglich hatte ich mal Philosophie und Germanistik studiert, aber dann habe ich Krankenpflege gelernt und studiere eben nun auch in diesem Bereich. Das hat mit der Freude am Helfen zu tun und am Heilen. Und heilsam ist auch die Musik. So weit liegt das also gar nicht auseinander. Im übrigen werden heute Abend auch Kolleginnen von meiner Station in Köln im Studio sein und mitfiebern. Und wenn der Auftritt ein Erfolg für mich werden sollte, dann würde ich trotzdem weitermachen, auch mit dem Studium: Ich will meinen Abschluss! Ich bin ein sehr geerdeter Mensch und lebe nicht auf so einen überdrehten Hype hin. Trotzdem: Heute Abend bin ich ganz Hoffnung. Ich ziele drauf, dass ich in meinen jeweiligen 30 Sekunden jede Menge Strahlkraft rüberbringe und voll und ganz da bin! Gesanglich hat das Stimmcoaching der vergangenen zehn Tage mir und den anderen nochmal ganz viel gebracht. Und für den Fokus hilft mir Tai Chi!

"Keep your light shining", Donnerstag, 5. Juni, 20.15 Uhr auf ProSieben

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