Gefahr am Berg

Lawinen sind zu schnell für Skifahrer

Die Lawinengefahr ist besonders groß, wenn in kurzer Zeit viel Neuschnee auf alten gefallen ist. Wenn sich dann ein Skifahrer dort aufhält kann der Schnee ins Rutschen kommen - und die Walze rauscht los.  

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Foto: bz
Der Schnee glitzert in der Sonne und lockt viele von uns auf den Berg: mit Schlitten, Snowboard oder Skiern. Dabei vergessen wir schnell, dass Schnee auch gefährlich werden kann. Dann nämlich, wenn sich eine Lawine bildet. Wenn Schnee und Eis an einem steilen Hang keinen Halt mehr haben und ins Tal rutschen, spricht man von einer Lawine. Die kann ein Tempo von 300 Kilometer pro Stunde erreichen, also so schnell werden wie ein Rennauto. Und sie hat so viel Kraft, dass sie ohne Probleme Häuser und Bäume mitreißen kann. Ein Mensch, der von einer Lawine verschüttet wird, hat nur geringe Chancen zu überleben. Deshalb ist es wichtig, sich im Skigebiet richtig zu verhalten.

"Die meisten Lawinen werden von Menschen ausgelöst", sagt der Lawinenexperte Stefan Schaake. Er arbeitet seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich für die Bergwacht Schwarzwald.

Die Lawinengefahr ist dann besonders groß, wenn in kurzer Zeit viel frischer Schnee auf alten gefallen ist. "Man muss sich das ein bisschen vorstellen wie Jahresringe an einem Baum", erklärt Schaake. "Die Schichten sind dann nicht mehr miteinander verbunden. Dann genügt es schon, wenn sich ein einziger Skifahrer dort aufhält und mit einem Schubs die oberen Schneemassen auf den älteren ins Rutschen bringt." Dann löst sich eine sogenannte Schneebrettlawine, und der Skifahrer ist mittendrin. Seltener gibt es Lockerschneelawinen, die immer größer werden, je weiter sie sich Richtung Tal bewegen.

"Man wird so schnell von einer selbst ausgelösten Lawine mitgerissen, da bleibt keine Zeit mehr zum Nachdenken", sagt der Bergretter. Wer in eine Lawine gerät, sollte mit Schwimmbewegungen versuchen, an der Oberfläche der Schneemassen zu bleiben. "Wenn man merkt, dass die Lawine langsamer wird, unbedingt die Hände vor das Gesicht halten", erklärt Schaake. Sonst wird durch die ungeheure Kraft der Schnee in Mund und Nase gedrückt und man erstickt.

Bevor man in einem Skigebiet auf die Piste geht, sollte man sich unbedingt im Lawinenlagebericht über die aktuelle Situation informieren. Der hat fünf Warnstufen: Stufe 1 ist ungefährlich, bereits Stufe 3 bedeutet für Schneesportler hohe Lawinengefahr. "Für den Schwarzwald gibt es so einen Bericht nicht, da hier nur sehr wenige Hänge von der Lawinengefahr betroffen sind", erklärt Stefan Schaake. Doch schon in den Alpen sieht das anders aus.

Um keine Lawine auszulösen, sollte man sich an ein paar einfache Regeln halten (siehe Notizzettel). Und dann das Herabsausen am Hang und das Schneeglitzern genießen.

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