Gefahr am Berg
Lawinen sind zu schnell für Skifahrer
Die Lawinengefahr ist besonders groß, wenn in kurzer Zeit viel Neuschnee auf alten gefallen ist. Wenn sich dann ein Skifahrer dort aufhält kann der Schnee ins Rutschen kommen - und die Walze rauscht los.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
"Die meisten Lawinen werden von Menschen ausgelöst", sagt der Lawinenexperte Stefan Schaake. Er arbeitet seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich für die Bergwacht Schwarzwald.
Die Lawinengefahr ist dann besonders groß, wenn in kurzer Zeit viel frischer Schnee auf alten gefallen ist. "Man muss sich das ein bisschen vorstellen wie Jahresringe an einem Baum", erklärt Schaake. "Die Schichten sind dann nicht mehr miteinander verbunden. Dann genügt es schon, wenn sich ein einziger Skifahrer dort aufhält und mit einem Schubs die oberen Schneemassen auf den älteren ins Rutschen bringt." Dann löst sich eine sogenannte Schneebrettlawine, und der Skifahrer ist mittendrin. Seltener gibt es Lockerschneelawinen, die immer größer werden, je weiter sie sich Richtung Tal bewegen.
"Man wird so schnell von einer selbst ausgelösten Lawine mitgerissen, da bleibt keine Zeit mehr zum Nachdenken", sagt der Bergretter. Wer in eine Lawine gerät, sollte mit Schwimmbewegungen versuchen, an der Oberfläche der Schneemassen zu bleiben. "Wenn man merkt, dass die Lawine langsamer wird, unbedingt die Hände vor das Gesicht halten", erklärt Schaake. Sonst wird durch die ungeheure Kraft der Schnee in Mund und Nase gedrückt und man erstickt.
Bevor man in einem Skigebiet auf die Piste geht, sollte man sich unbedingt im Lawinenlagebericht über die aktuelle Situation informieren. Der hat fünf Warnstufen: Stufe 1 ist ungefährlich, bereits Stufe 3 bedeutet für Schneesportler hohe Lawinengefahr. "Für den Schwarzwald gibt es so einen Bericht nicht, da hier nur sehr wenige Hänge von der Lawinengefahr betroffen sind", erklärt Stefan Schaake. Doch schon in den Alpen sieht das anders aus.
Um keine Lawine auszulösen, sollte man sich an ein paar einfache Regeln halten (siehe Notizzettel). Und dann das Herabsausen am Hang und das Schneeglitzern genießen.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ