Hecken sind seit 1950 vielerorts der Flurbereinigung zum Opfer gefallen. Nun wäre es an der Zeit, diese wichtigen Biotope wieder neu anzulegen – doch dafür brauchen Bauern mehr Unterstützung.
Eine Hecke bietet fast das ganze Jahr über beste Unterhaltung. Jedenfalls für Naturfreunde. Im Herbst leuchten pink-orangene Pfaffenhütchen und rote Hagebutten um die Wette, im Frühjahr hüllen Schlehen und Weißdorn die Hecke in einen weißen Blütenmantel, und im Sommer singen Nachtigallen und Heckenbraunellen ihre Lieder zwischen den dornenbewehrten Zweigen. Selbst im Winter schützt und ernährt die Hecke viele ihrer Bewohner, vom winterschlafenden Igel bis zur Drossel, die sich an den blauen Früchten der Schlehe gütlich tut.
"Hecken sind echte Tausendsassas", sagt Axel Don, stellvertretender Leiter des Thünen-Instituts für Agrarklimaschutz in Braunschweig. Sie bremsen den Wind, speichern und filtern Regenwasser, bilden Humus und verschönern das Landschaftsbild. Sie schützen vor Bodenerosion, binden überschüssigen Stickstoff und speichern Kohlenstoff. Zudem vereinen Hecken sehr unterschiedliche mikroklimatische Bedingungen auf engem Raum, von schattig-feucht im Kern der Hecke bis zu sonnig-trocken an ihrem Rand – was sie zu einem der ...