Leserbrief: "Die Bewohner dort können einem leidtun"

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PROTEST GEGEN A98
Zu "Protest gegen den Bau der A98 in Brennet" von Annemarie Rösch (Wehr/Bad Säckingen, 5. Mai)
Von der Froschperspektive bei Brennet ist gut protestieren gegen den weiteren – längst überfälligen – Ausbau der Hochrhein-Autobahn. Da fließt ja der Verkehr reibungslos, ob in Ost-West-Richtung oder als Verbindung nach Schopfheim. Die Betrachter im Liegestuhl haben anscheinend noch nicht mitgekriegt, wie es ein paar Kilometer weiter aussieht. Dass sich in Schwörstadt die Fahrzeug-Schlange mit dicken Brummern ununterbrochen dahinzieht, so dass man trotz Tempo 30 schwerlich die Straße überqueren kann.

Nun, zwei Ampeln auf zwei Kilometern helfen dabei. Die Bewohner dort können einem leidtun. In Bad Säckingen braucht man oft mehr als 15 Minuten zum Durchqueren von vier Kilometern, das entspricht einem Durchschnitt von 15 bis 20 Stundenkilometern. Nicht jedem ist es möglich, die Strecke schneller mit dem Fahrrad zurückzulegen. Es gibt auch Senioren, die das nicht mehr können, vor allem, wenn sie auf Anhöhen wohnen und deswegen den Drahtesel in Rente geschickt haben. Auf den ÖPNV zu verweisen ist lächerlich, denn viele Ziele liegen weit abseits von Haltestellen. Fast zynisch klingt der Vorschlag, mit der Schweiz über eine Brücke bei Sisseln zu verhandeln – worüber eigentlich. Sankt-Florian-Prinzip nennt man das, wenn man anderen zusätzliche Lasten zumutet und für sich nur Vorteile nutzen will.

Von Laufenburg aus wird die Schweizer A3 ab Eiken Richtung Rheinfelden-Basel bisher weitgehend genutzt. Mehr ist kaum möglich, denn die Passage durch Laufenburg AG lässt nicht mehr zu. Wenn die Sisselner Brücke tatsächlich mal gebaut ist, wird sie durch zusätzliche Pendler (Wohnen hier, Arbeit drüben) und zusätzlichen Lastverkehr voll ausgelastet sein. Da werden sich dann ohnehin Staus an den Zollkontrollen bilden. Niemals wird die Schweizer Autobahn noch mehr für den – künftigen – deutschen Verkehr genutzt werden können. Denn dieser endet ja nicht in Säckingen, er führt weiter über Waldshut bis Singen oder Konstanz.

Wie dringend ein diesseitiger Ausbau notwendig ist, sieht man bei den Umleitungen der A-98-Rumpfstrecke, wenn all die schweren Lkw durch Murg und Laufenburg donnern. Besonders kritisch ist es "im Normalverkehr" bei der steil abschüssigen Schrägkreuzung bei Hauenstein/Albert, wo die vielen langen Lkw nur die Kurve kriegen, wenn sie die Längsmarkierung an der Haltelinie für den Verkehr von Osten nach Luttingen überfahren. Ein Zustand, besser Missstand, der schon viel zu lange andauert. Willibald Welker, Laufenburg
Schlagworte: Willibald Welker, Annemarie Rösch
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