Leserbrief: Gärten als Puffer und Kostendämpfer
Thomas Balk (Rheinfelden)
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Mit der Fortschreibung des Planentwurfs zum Baugebiet Römern rückt in der Diskussion die Diskrepanz zwischen Wirtschaftlichkeit und finanziell erschwinglichem Wohnraum immer mehr in den Vordergrund. Der nötige Lärmschutz zu Bahn, Industrie und Sportanlagen sowie die herausfordernde verkehrstechnische Erschließung führen zu hohen Kosten. Die unbebaute Fläche unter der Stromtrasse und die Flächen für Straßen und einer Erweiterungsfläche am Süd-West Rand des Gebietes führen zu einem hohen Flächenabzug in diesem Gebiet. Unter diesen wirtschaftlichen und baulichen Rahmenbedingungen sind, laut der Aussage beziehungsweise der Kalkulation des aktuellen Investors, die Zielsetzungen der ursprünglichen Auslobung nicht mehr zu erreichen.
Im Sinne einer konstruktiven Bürgerbeteiligung könnte eine Lösung darin bestehen, das Konzept zu überdenken. Dazu folgende Anregung: Die Kleingärten im Norden und Süden bleiben erhalten. Erschließung über den Mattenbachweg, der unter die Stromtrasse verlängert wird. Bebauung/Überplanung der bisher intensiv genutzten landwirtschaftlichen Fläche (Ackerland) im mittleren Bereich. Die umstrittene und teure Planung könnte mit folgenden Maßnahmen entscheidend verbessert werden: Die Lärmschutzmaßnahmen werden durch die Pufferzonen, die sich durch den Erhalt der Kleingärten ergeben, deutlich vereinfacht.
Die Durchlüftung und Verbesserung des Mikroklimas (Kühlung) im Plangebiet und dem angrenzenden östlichen Wohngebiet wäre, wie im Klimagutachten und ebenfalls vom Klimabeirat gefordert, durch die Grünkorridore der Kleingärten gewährleistet. Die verkehrstechnische Erschließung mit einer Zufahrtsstraße und einer Brücke wäre deutlich billiger und flächensparender.
Die wertvolle soziale und ökologische Funktion der historisch gewachsenen Kleingärten zum nahen Siedlungsgebiet bleibt erhalten. Durch die reduzierte Wohnbebauung wird der Verkehrsdruck auf die zu gering ausgelegte umgebende Infrastruktur in einem erträglichen Rahmen gehalten.
Der sich daraus ergebende moderatere Zuwachs der Einwohnerzahl ermöglicht ein Mitwachsen der Nahversorgung. Der ursprüngliche Anspruch, bezahlbaren Wohnraum mit einer 30-Prozent-Quote für sozial geförderten Wohnungsbau, könnte damit tatsächlich erreicht werden.Thomas Balk, Rheinfelden