Leserbrief: Privates Hobby erhält ein religiöses Etikett

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CARRERA-RENNEN
Zu: "Jetzt kehrt der Motorsport zurück nach Lahr" (BZ vom 14. November)
Rennromantik und Kirche: ein Widerspruch auf offener Strecke. Ein Carrera-Rennen mag unterhalten – aber Motorsport, selbst im Miniaturformat, ist kein glaubwürdiges Signal kirchlicher Öffentlichkeitsarbeit. Begriffe wie "Adrenalin ohne Ende", "Qualifying", "Rundenrückstand", "Saisonfinale", "Siegerehrung" und "Pokale" stammen aus einer Welt der Geschwindigkeit und des Wettbewerbs – und senden gerade an junge Menschen ein fragwürdiges Signal: Tempo statt Rücksicht, Konkurrenz statt Verantwortung und Maß.

Ob solche Bilder in unsere Zeit passen, darf man fragen. Dass ein Pastor der evangelisch-methodistischen Kirche ein solches Event nicht nur organisiert, sondern kirchlich aufgeladen präsentiert, verstärkt den Widerspruch: Ein privates Hobby erhält ein religiöses Etikett, obwohl die Bildsprache des Motorsports mit christlichen Werten kaum vereinbar ist. Glaubwürdigkeit entsteht anders: durch Begegnung, Verlässlichkeit und echten Austausch – nicht durch Rundenzeiten, Rankings und Rennromantik.
Gerhard Friedrich, Lahr
Schlagworte: Gerhard Friedrich
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