Leserbrief: Sie sollten nicht in Vergessenheit geraten

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RHEINFELDER STADTGESCHICHTE
Zum Artikel "Wie Rathenau und Co. die Stadt prägten" vom 8. Oktober schreibt ein Leser:
Der Bericht "Wie Rathenau und Co. die Stadtentwicklung vorantrieben" ist zweifellos interessant und gehört für jeden Rheinfelder, der sich für die Geschichte seiner Heimatstadt interessiert, zum Allgemeinwissen. Und das beginnt in der dritten Klasse. Früher nannte man das noch Heimatkunde. Diese Heimatkunde beschränkte sich dabei nicht aufs Salzbrünnele oder den Höllhooge. Wer das Wirken von Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürger Herbert King jedoch allein auf die Kommunalreform und die Eingemeindungen reduziert, springt deutlich zu kurz. Zu vieles wurde in seiner Amtszeit auf den Weg gebracht – getragen von zahlreichen engagierten Frauen und Männern. Exemplarisch seien hier Hans Weber, Joachim Rasch, Kurt Wild, Erich Wolf und Emil Philipp genannt. Und dies bitte ich nicht als Reihenfolge zu verstehen. Ihre Namen sind kaum aufzuzählen, denn es waren viele. Das enorme Spektrum an Projekten, die in dieser Zeit entstanden, lässt sich kaum in einem Leserbrief zusammenfassen. Dennoch möchte ich einige Beispiele nennen: das Bürgerheim, der Ausbau der Infrastruktur mit flächendeckender Kanalisation und Wasserversorgung, die Gründung der Städtischen Wohnbau, der Bau zahlreicher Schulen – etwa das Pro-Gymnasium Goethe, die Hans-Thoma-Schule und später das Georg-Büchner-Gymnasium, dazu Krankenhaus, Kläranlage, Schwimmbad, Europastadion sowie zahlreiche Sport- und Spielplätze. Diese Liste ließe sich leicht fortsetzen, würde hier aber den Rahmen sprengen. Wenn ich mich frage, wie das alles in der Zeit von 40 Jahren möglich war , dann komme ich auf die Rede zurück die Herbert King 1971 auf Einladung der Kulturkommission in unserer Nachbarstadt Rheinfelden gehalten hat. Bei diesem Anlass hat er seine Gedanken dargelegt wie es in Badisch Rheinfelden weitergehen wird. Und er führt zum Schluss aus: "Mit unserer Vergangenheit müssen wir fertig werden, wir dürfen sie nicht vergessen. Aber wenn ich mich nicht irre, dann schreiten wir in eine interessante Zukunft, denn was ist besser, schöner und nützlicher als der gute Kontakt, das nützliche Gespräch und das gemeinsame bürgerschaftliche Miteinander." Mir ging es nicht darum, Projekt an Projekt zu reihen, sondern daran zu erinnern, dass Rheinfelden schon vor der Kommunalreform vieles vorzuweisen hatte. Diese Errungenschaften, der Frauen und Männer, wir stehen nur auf deren Schultern, sind Teil unserer Stadtgeschichte und sollten nicht in Vergessenheit geraten. Sie zu erinnern, ist allemal der Schweiß der Edlen wert.
Gustav Fischer, Rheinfelden
Schlagworte: Herbert King, Emil Philipp, Gustav Fischer
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