Leserbrief: Weniger ist mehr

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HERZ-KREISLAUF-KLINIK
Zum Artikel "Reine Investorenarchitektur" von Katharina Meyer in der BZ vom 20. August, erreichte uns diese Zuschrift:
Dass die SPD einen Neustart der Planung beim Herzkreislaufklinik-Areal jetzt wünscht, ist nur zu begrüßen und zu unterstützen, trotz der voreiligen "Absegnung" durch den Gemeinderat. Diese benannte Investorenarchitektur ist genau das, was einer menschen- und wohnfreundlichen Bauweise total widerspricht. Auch ein sozialer Wohnungsbau ist mehr als nur mit einer Prozentzahl notwendig, er sollte in den Köpfen der Städteplaner zur Pflicht werden.

Wenn ein Investor bei einem Bauvorhaben maximalen Gewinn erzielen will, muss er nur die Fläche optimal ausnutzen, durch Erhöhung der Anzahl der Wohnungen bei einem kostengünstigen Entwurf. Der Letztere wird erzielt durch Einsatz entsprechender Software im Architekten-Computer und heraus kommen Lösungen wie diese würfelförmigen Gebäude, wie aus dem 3D-Drucker, die für den Architekten dann sehr freundlich zu bearbeiten sind. Einfallslos einfach.

Bei 300 Wohnungen ist mit mindestens 900 Menschen in einer letzten Ausbaustufe zu rechnen. Da liegt es ziemlich nahe, dass dann im Quartier (Waldkirch liebt ja den Begriff "Quartier" also einen Lebensraum, in dem Menschen und Organisationen zusammenwirken, um die Lebensqualität zu verbessern) auch Kinderbetreuung in Form einer nahen Kita notwendig wird, nachdem die Kita-Bruderhaus ja städtebaulich versagt hat.

Und macht die Stadt sich keine Gedanken über mögliche angepasste Wohnlösungen für Senioren in einem "Quartier Kandel"? Gänzlich unverständlich ist eine Gestaltung und die Kosten für die Stadt einer tauglichen öffentlichen Infrastruktur für das Quartier.

Eine städteplanerische Behandlung ist hier zusammenfassend für mich nicht wirklich als qualitativ ausreichend für die Belange Waldkirchs zu sehen. Die Planungen sind nur für den Investor schmackhaft ausgelegt. Die Planungen laut der sogenannten "Frühzeitigen Beteiligung" sollten die Planer mal "zu Fuß" betrachten.

Wünschenswert für diese Abteilung sollten natürlich Vorgaben von der Obersten der Verwaltung und den Stadträten kommen, in dem Sinne einer wirklich nachhaltigen und vereinbarten Stadtentwicklung mit der Prämisse: "So sollen in Waldkirch Neubaugebiete aussehen." Leider gibt es das noch nicht.

Und Ausreden, wie: "Das will der Investor so", dürfen nicht gelten sondern sind zu verhandeln. Es ist doch selbstverständlich, dass die Stadt bei so einem großen Vorhaben viel mehr Einfluss nehmen muss!

Ich würde mir wünschen, dass nicht nur die SPD-Gemeinderäte, sondern auch viele andere im Gemeinderat einer neuen, alternativen Planung zustimmen würden! Weniger ist mehr mit Fokus auf das Wesentliche für Waldkirch.
Peter Postler, Waldkirch
Schlagworte: Peter Postler, Katharina Meyer
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