Leserbrief: Wieder auf die eigene Stärke besinnen
Karl-Josef Volk (Waldkirch-Kollnau)
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Derzeit frage ich mich, ob ich noch die aktuellen "Prioritäten" bei den Baumaßnahmen in Waldkirch mit Vernunft nachvollziehen kann. Ich stelle fest, dass die "Kommunale Selbstverwaltung" als Selbstverantwortung bereits im Sterben liegt oder schon abgeschafft wurde.
Investitionen werden, auch bei aktuellen Finanzierungsproblemen, dann getätigt, wenn von irgendwo her ein Zuschuss bewilligt wird und damit die Politik in der Stadt vom Bund oder Land gesteuert wird, oft völlig an den Realitäten in der Stadt vorbei.
Einige Beispiele möchte ich aufzeigen: Vor zwei Jahren wurde mit einem sehr hohen Aufwand (+400.000 Euro) die Sicherung der Versorgung des Kastelwalds mit Fröschen und Kröten gefördert, dadurch konnte auch die Straße saniert werden; Aktuell bauen wir zur besseren Verkehrsbehinderung in der Lange Straße, der Freie und Friedhofstraße die Bushaltestellen, künftig auch in den Ortsteilen, mit Kosten von über einer Million Euro um. Zum Glück wird dadurch der Einstieg in die Busse erleichtert – die seit Jahresanfang nur noch spärlich in der Stadt unterwegs sind.
Wir bauen Kindergärten, Kindertagesstätten und weitere wichtige Infrastruktureinrichtungen aus, uns fehlen jedoch das hierfür notwendige Personal zum Betrieb dieser Einrichtungen und mussten ja bereits Einschränkungen bei den Öffnungszeiten hinnehmen.
Nach Jahrzehnten langem dahin siechen, soll sich an der ehemaligen Herzkreislaufklinik etwas tun. Investoren planen Wohnungsbau, der von allen verantwortungsvollen Politikern in Bund, Land und Stadt dringend gefordert und gewünscht wird.
Jetzt hat die SPD Waldkirch, nicht die SPD/FDP Fraktion des Gemeinderats entdeckt, dass die geplante Bebauung sehr dicht werden könnte und dieses "vorläufige" Konzept schon verrissen und beklagt, dass der/die Investoren womöglich auch noch Geld verdienen will, was natürlich sehr verwerflich ist und dem abgeholfen werden muss. Dabei vergessen diese Politiker, dass in unserem Land überall von Nachverdichtung gesprochen wird und ohne Gewinn keine Wirtschaft funktioniert und somit auch keine Arbeitsplätze geschaffen und erhalten werden.
Es wird meines Erachtens dringend notwendig, sich wieder auf die eigene Leistungsfähigkeit verstärkt zu besinnen damit in Zukunft diese Infrastruktur auch ordentlich erhalten werden kann.
Karl-Josef Volk, Waldkirch-Kollnau