Leserbrief: Wieso gibt es keinen Aufschrei der Empörung?

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GEWERBE-AKADEMIE
Ein Leser schreibt zum BZ-Artikel vom 30. April "Region braucht die Gewerbe-Akademie"
Danke an die Bürgermeister von Hasel, Hausen, Kleines Wiesental, Maulburg, Schönau, Schopfheim, Steinen, Todtnau, Wehr und Zell für den offenen Brief an die Handwerkskammer Freiburg. Denn die Ausbildungsstätte des Handwerkes, die Gewerbe-Akademie Schopfheim muss bestehen bleiben! Im Mai 2010 feierte – mit berechtigtem großem Stolz – die Gewerbe-Akademie Schopfheim ihr 25-jähriges Jubiläum und jetzt nach 40 Jahren soll dieses Ausbildungshaus der Handwerkerjugend vor dem Aus stehen? Wieso geht durch die Handwerksbetriebe, der Kreishandwerkerschaft und die dazugehörenden Innungen kein Aufschrei der Empörung? Mit enormem Aufwand wurde Jahr für Jahr das Haus und die Werkstätten, dem Fortschritt der Technik und der modernen Ausbildung angepasst. Im Jahr 2015/2016 wurde ein innovativer Anbau an die Metallwerkstätten errichtet und eine High-Tech-Heizung eingebaut für zusammen 4,2 Millionen Euro.

Im Jahr 2018 wurde die Mensa-Küche erneuert. Die Handwerksbetriebe haben über die Jahrzehnte mit ihren Beiträgen diese Modernisierungen mitgetragen und finanziert. Fördermitteln vom Bund und Land flossen in großem Umfang. Vor 17 Jahren begannen die Job-Erkundungs-Tage. Ein Pilotprojekt, das bis heute den Schülerinnen und Schülern die Vielfalt der Handwerksberufe wochenweise vermittelt. Mit im Boot sind die Eltern. Wird die Gewerbe-Akademie Schopfheim geschlossen, dann fällt diese hervorragende Chance auf Gewinnung zukünftigen Handwerkern weg. Wo sollen die Fachkräfte herkommen, wenn sich das Handwerk aus der Ausbildung vor Ort zurückzieht? Wenn es zugelassen wird, dass dieses, für unsere Jugend und zukünftigen Handwerksgesellen und Meister, so wichtige Haus geschlossen wird, dann werden die Lehrlingszahlen noch weiter sinken. Richtig wäre es, wenn die Förderungen der Ausbildungsstätten den Gegebenheiten von heute angepasst werden. Die Handwerksverbände (ZDH Zentralverband des deutschen Handwerks, DHKT Deutscher Handwerkskammertag, UDH Unternehmerverband Deutsches Handwerk) müssen diese Anpassungen beim Bund und Land massiv einfordern, so dass die Ausbildungshäuser zukunftssicher werden. Denn mit den Ausbildungsstätten sterben auch die Handwerksbetriebe. Und dann können auch die Handwerkskammern einpacken!

Dieter Schwarzwälder, Kleines Wiesental
Schlagworte: Dieter Schwarzwälder

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