Ratgeber
Was tun gegen Gestank und Maden im Müll – besonders im Sommer?
Iiih! Widerlich! Stinkender Biomüll, Maden in der Tonne, klebrige Angelegenheit – im Sommer wird es in den Mülltonnen besonders eklig. Wie lässt sich das vermeiden?
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Warum stinkt der Müll?
Sobald Feuchtigkeit in einem Mülleimer ist und gleichzeitig Sauerstoffmangel – etwa in einer vollgestopften Biotonne – beginnen Gärprozesse, die übel riechen. Auch organische Teile des Restmülls werden in der Tonne zersetzt, wenn es dort feucht und warm ist, dabei entstehen Gerüche. So erklärt es die Abfallwirtschaft des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, die dort für die Müllentsorgung zuständig ist und damit das Unternehmen Remondis beauftragt. Weil natürlich im Biomüll der Anteil von Masse, die sich zersetzt, höher ist und Hitze im Sommer das Ganze befördert, stinkt Biomüll im Sommer ganz besonders.
Was sind das für kleine Maden in den Tonnen?
Iiih! Wer aktuell die Biotonne öffnet, muss mit dem Anblick vieler kleiner zappelnder Maden rechnen. Der Abfall aus der Küche ist die Nahrung der Obst- und Stubenfliegen. Sie ernähren sich von Bioabfällen und legen daher auch ihre Eier gerne in diesen ab. Bei Hitze und Feuchtigkeit in der Tonne reifen die Maden dann vermehrt heran, sagt Matthias Fetterer, Sprecher des Landratsamts.
Wie vermeidet man Gerüche?
Um die Feuchtigkeit in der Mülltonne und somit auch den Geruch zu verringern, solle man etwa Bioabfälle sorgfältig abtropfen lassen, bevor sie in der Tonne landen. Küchenabfälle könne man in Zeitungspapier oder Papiertüten einwickeln. Die Abfallwirtschaft empfiehlt außerdem, Zeitungen, Servietten oder Eierkartons in die Tonne zu werfen. Auch hilfreich ist solches Knüllpapier am Boden der Tonne – dann klebt nach der Leerung auch nichts fest. Trockene Gartenabfälle kann man auch in die Tonne geben. Das lockert das Ganze auf.
Grundsätzlich im Sommer die Tonne nicht in die pralle Sonne stellen. "Versuchen Sie die Tonnen nach Möglichkeit an einem kühlen schattigen Platz zu lagern", sagt Fetterer vom Landratsamt.

Was kann man gegen Maden tun?
Damit sich keine Maden in den Tonnen versammeln, gilt dasselbe wie beim Kampf gegen Gestank: Die Tonne trocken und kühl halten. So kann man die Gefahr verringern, dass sich Massen an kleinen Maden tummeln. Ist es bereits zu spät, empfiehlt die Abfallwirtschaft Folgendes: Erde, Algenkalk, Sägemehl oder Holzhäcksel von unbehandeltem Holz, Tonmehl oder Quarzmehl in die Biotonne einstreuen. Außerdem kann man den Tonnenrand innen und außen mit Essigessenz, Lavendel-, Zitronen oder Teebaumöl einstreichen oder sprühen. Das mögen weder Fliegen noch ihre Maden. Immer wieder sollte man die Tonnen natürlich reinigen.
Was man nicht tun sollte: Desinfektionsmittel oder Insektenvernichtungsmittel versprühen! "Diese stören den biologischen Abbau bei der Verwertung der Abfälle erheblich und sind eine Gefahr für Mensch und Tier", erklärt Fetterer vom Landratsamt.
Empfohlen wir außerdem, die Bioreste aus der Küche täglich in der Biotonne zu entleeren und nicht länger in der Küche zu sammeln. Sonst passiert dort dasselbe wie möglicherweise in der Tonne.
Was gehört überhaupt in den Biomüll, was nicht?
Küchenabfälle wie: Fleisch- und Fischabfälle, Gemüseabfälle, Kaffee- und Teereste, Knochen, Eier- und Nussschalen, Obstabfälle, Speisereste roh und gekocht, verdorbene Lebensmittel, Zitrusfrüchte. Außerdem Gartenabfälle wie Blätter, Laub, Heckenschnitt, Pflanzenreste, Unkraut, Rasenschnitt. Des Weiteren: Blumen, Haare, Katzen- und Kleintierstreu, kranke Pflanzen, Papiertaschentücher, Eierkartons, Gemüseschalen aus Pappe, Servietten und Küchenkrepp. So führt es die Abfallwirtschaft des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald auf.
Nicht in die Biotonne gehört: Zigarettenkippen, Windeln und Binden, Asche. Wichtig ist außerdem, dass Biomüll nicht in Biomüllbeuteln, selbst wenn sie als abbaubar gelten, entsorgt wird, da strenge Vorgaben für den Kunststoffanteil in Biomasse gelten. Besser soll man den Biomüll in Zeitungspapier, Papiertüten von Bäckerei oder Metzgerei oder in Papiermülltüten entsorgen. Diese lassen sich verarbeiten. Und trocknen zudem etwas den Müll aus.
Was gehört in die Restmülltonne?
In die Restmülltonne gehört: Asche, Damenbinden und Tampons, Zigarettenkippen, Zahnbürsten, Verbandsmaterial und Pflaster, Windeln, Spritzen und Kanülen, Staubsaugerbeutel, Rasierklingen, Porzellan, Keramik und Glasscherben, Kerzenwachsreste, Glühbirnen, Fahrradreifen, Damenstrümpfe, Feuerzeuge, Fotos, Negative und Dias, Gummi, Spielzeug, Kleiderbügel, Stoffreste und Leder, Tapeten- und Teppichbodenreste.