Leserbrief: Zwanghaft die Parteilinie vertreten
Christian Zimmermann (Emmendingen)
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Die BZ-Journalisten haben dem AfD-Bundestagsabgeordneten Blos die richtigen Fragen gestellt, um die zweifelhaften Positionen dieser rechtsextremen Partei auf den Prüfstand zu stellen. Dennoch konnte Blos hier zu unbehelligt Sachen von sich geben, die nicht ohne Widerspruch stehen gelassen werden können. So reduziert sich sein vermeintlich starkes Bekenntnis zum Naturschutz letztlich darauf, Windräder zu verhindern. Generell torpediert die AfD die dringend notwendige Energiewende für sauberen und günstigen Strom, wo es geht. Diese Partei will, dass wir energietechnisch weiterhin von den Gnaden ausländischer Diktatoren und Großkonzernen abhängig sind – nicht sehr patriotisch. Glaubt wirklich jemand, dass dieser Partei der Naturschutz in irgendeiner Form wichtig ist? Gerne kann sich Herr Blos aus Naturschutzgründen gegen den Bau von Straßen oder anderen naturzerstörenden Bodenversiegelungen einsetzen, aber es geht immer nur um die schändlichen Windräder, die anscheinend (neben den Migranten) die Wurzel allen Übels sind.
Auch will er den Lesern weiß machen, dass es keinen ursächlichen Zusammenhang, zwischen den seit der Industrialisierung stark steigenden CO2-Konzentrationen und der Erderhitzung gibt. Da könnten laut Blos andere Effekte dahinterstehen, wie einzelne, ihm unbekannte Wissenschaftler herausgefunden haben wollen .
Dann langweilt er mit längst abgenutzten Aussagen, wie zum Beispiel, dass Deutschland, als kleines, unbedeutendes Land das Klima ohnehin nicht retten kann. Die Tatsache, dass wir jedoch die drittstärkste Industrienation sind, mit einem starken Einfluss in Europa und wir durch den Export von klimafreundlichen Technologien sogar weltweit Einfluss nehmen können, bringt sein albernes Zwei-Prozent-Argument leicht zum Einsturz. Mir kam es vor, als dass Herr Blos hier das AfD-Parteiprogramm zwanghaft runterspulen musste. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er alle seine Aussagen wirklich glaubt.
Christian Zimmermann, Emmendingen