In China greifen immer mehr Patienten aus Verzweiflung und Wut ihre Ärzte an – es ist ein Symptom des maroden und ungerechten Gesundheitssystems.
Als Li Mengnan in Harbin ankommt, im Norden Chinas, hat er eine zehnstündige Zugfahrt hinter sich. Li, 17 Jahre alt, kann kaum mehr laufen, er krümmt sich, humpelt. Die Diagnose: Morbus Bechterew, seit Jahren entzünden sich die Gelenke. In der Inneren Mongolei, seiner Heimatprovinz, kann ihm niemand mehr helfen. Auch in Harbin sagen ...