Mehr als tausend nicht besetzte Lehrerstellen zum Schulstart
Wegen der im Juni aufgetauchten "Geisterstellen" gibt es im neuen Schuljahr eine große Lücke in der Lehrerversorgung. Knapp 5000 Stellen sind aber neu vergeben.
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Dass schon seit Jahren etliche Stellen zu Unrecht als besetzt verbucht waren, war in Stuttgart erst im Juni dieses Jahres aufgefallen. Eine Arbeitsgruppe, die herausfinden soll, wie es dazu kam, hat Ende Juli das erste Mal getagt.
Es bleibe schwierig, zum jetzigen Zeitpunkt noch Bewerber für offene Stellen zu finden, teilte das Kultusministerium mit. Die Bewerbungsfrist wurde jedoch bis Ende Oktober verlängert. Wie seit Jahren fehlen Lehrkräfte vor allem an sonderpädagogischen Schulen, hier sind noch 347 von 726 Stellen offen. Probleme gibt es auch an den beruflichen Schulen und den Grundschulen sowie in musischen und technischen Fächern. Die Lehrerversorgung ist regional nach Fächern und Schularten sehr unterschiedlich.
Im Regierungsbezirk Freiburg sind 1080 Stellen neu besetzt worden, für 367 läuft noch das Einstellungsverfahren. Das Regierungspräsidium arbeite "mit Hochdruck" daran, die Stellen zu besetzen, sagte Regierungspräsident Carsten Gabbert. "Ob dies gelingt, hängt auch von der Bereitschaft der Bewerberinnen und Bewerber ab, in ländlichen Regionen zu arbeiten".
Abgesehen von den "Geisterstellen" sei man bei der Lehrkräfteeinstellung im Land auf einem guten Weg, betonte Kultusministerin Schopper. Es wurden bislang 4941 Stellen besetzt, 500 mehr als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr.
Lehrerverbände und Elternvertreter reagierten aber alarmiert auf die Zahlen. Lehrer an beruflichen Schulen hätten einen "riesigen Überstundenberg" angehäuft, erklärte Thomas Speck vom Berufsschullehrerverband. GEW-Landeschefin Monika Stein forderte in Sachen "Geisterstellen" volle Transparenz und Wiedergutmachung.