Alexej Nawalnys Beerdigung am Freitag in Moskau wird nach und nach zu einer politischen Kundgebung. Tausende sind gekommen, auch von weit her. Es geht ihnen auch um Nawalnys politisches Erbe.
Das schmiedeeiserne Gitter der Seitentür schließt sich wieder, das Gedränge vor der Hofmauer der Kirche der "Muttergottesikone Besänftige meinen Kummer" wird immer klaustrophobischer. "Vier Stunden warte ich schon", sagt der Mann mit grauem Dreitagebart. Er hält zwei rote Nelken hoch, damit sie nicht zerdrückt werden. "Das Chaos haben sie absichtlich organisiert."
Plötzlich fangen Leute an zu klatschen, "Nawalny!" ruft der erste, andere stimmen ein. Handys werden in die Luft gestreckt, man sieht auf den Bildschirmen, ...