Ein aus Vitamin E gewonnenes Öl könnte der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC zufolge eine mögliche Ursache für Todesfälle nach dem Gebrauch von E-Zigaretten in den USA sein.
NEW YORK (dpa). "Es handelt sich um das erste Mal, dass wir eine mögliche besorgniserregende Chemikalie in Proben von Patienten mit diesen Lungenkrankheiten entdeckt haben", teilte die Behörde am Freitagabend (Ortszeit) mit. Bei einer Untersuchung der Lungenflüssigkeit von 29 erkrankten Patienten aus 10 Bundesstaaten sei das Öl – Vitamin-E-Acetat – in allen Proben gefunden worden. 39 Menschen sind in den USA bislang nach dem Gebrauch von E-Zigaretten gestorben, mehr als 2000 erkrankten. Vitamin E kommt natürlich in verschiedenen Nahrungsmitteln wie Ölen oder Nüssen vor. Wegen seiner molekularen Struktur kann der Stoff beim Einatmen gefährlich werden. In Deutschland darf das Vitamin-E-Acetat – und andere Vitamine und THC – den Liquids von E-Zigaretten nicht zugefügt werden.
Es sei nicht auszuschließen, dass weitere Chemikalien zu den Erkrankungen beitrügen, hieß es von der CDC. Zuletzt hatte es Hinweise gegeben, dass THC-Produkte eine Rolle spielen könnten. In Deutschland und europaweit ist bislang kein ähnlicher Anstieg solcher Lungenschäden bekannt. In Deutschland sind die Zusammensetzungen der Wirkstoffe von E-Zigaretten generell strenger reguliert als in den USA.
Die US-Regierung kündigte an, das Mindestalter für die Nutzung von E-Zigaretten von 18 auf 21 Jahre anheben zu wollen. Das werde ein Bericht empfehlen, der kommende Woche vorgestellt werde, sagte US-Präsident Donald Trump am Freitag. "Wir müssen uns um unsere Kinder kümmern, das ist das Wichtigste."
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