Eishockey

Nach dem 1:5 gegen die Schweiz ist beim deutschen Eishockey-Nationalteam eine Reaktion gefragt

Nach der 1:5-Niederlage bei der Eishockey-Weltmeisterschaft gegen die Schweiz gibt es in der Kabine auch klare Worte. An diesem Samstag wartet der nächste dicke Brocken.  

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Ist zuversichtlich: der deutsche Kapitän Moritz Seider  | Foto: Andrea Branca (dpa)
Ist zuversichtlich: der deutsche Kapitän Moritz Seider Foto: Andrea Branca (dpa)

Reaktion zeigen oder zittern um das WM-Viertelfinale: Die 1:5-Niederlage am Donnerstag gegen die Schweiz hat für Ernüchterung bei der Eishockey-Nationalmannschaft gesorgt. Das Ergebnis und auch die Leistung gegen die USA an diesem Samstag (12.20 Uhr/ProSieben und Magentasport) werden vorentscheidenden Charakter für den weiteren Turnierlauf haben. "Eine gute Mannschaft zeichnet es aus, wenn sie nach so einer Niederlage zurückkommt", sagte Stürmer Frederik Tiffels von den Eisbären Berlin.

Die Schweizer zeigten der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes im dänischen Herning mit vier Treffern in knapp zehn Minuten die Grenzen auf. Nicht nur die Video-Analyse danach dürfte deutlich gewesen, auch der Ton in der Kabine. "Wir haben keine Angst davor, uns gegenseitig auch mal anzuschnauzen. Lieber haben wir mehr Leidenschaft als eine tote Bank – und das ist völlig in Ordnung", hatte Kapitän und NHL-Star Moritz Seider klargestellt.

Laut wurde es in der Kabine nach Angaben der Nationalspieler nicht, aber es gab deutliche und klare Worte. "Dass du nach so einem Spiel in der Kabine emotional bist, ist verständlich", betonte Stürmer Marc Michaelis. Der Profi der Adler Mannheim merkte aber auch an: "Respektvoller Umgang hat trotzdem oberste Priorität."

Aussprachen gab es auch 2024 nach zwei hohen Niederlagen

Eine ähnliche Aussprache gab es bereits nach den beiden 1:6-Pleiten im Vorjahr bei der WM in Tschechien gegen die USA und Schweden. "Wir müssen die Sachen ansprechen, die nicht gepasst haben", sagte Abwehrspieler Jonas Müller. "Da sollte man es einem auch nicht übelnehmen, wenn etwas deutlich gesagt wird. Man muss es positiv aufnehmen und für das Spiel mitnehmen."

Mit einem Sieg gegen die USA kann die DEB-Auswahl einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale machen. Dafür muss sich die deutsche Mannschaft allerdings erheblich steigern. "Wir haben gegen die Schweiz nicht unseren Standard gespielt", monierte Tiffels und forderte: "Wenn wir erfolgreich gegen die USA sein wollen, sollten wir das schnellstens tun."

In den US-Boys wartet allerdings ein Gegner auf einem Niveau wie die Schweiz. Bei der WM-Generalprobe dominierten die US-Amerikaner die deutsche Mannschaft in Düsseldorf nach Belieben und siegten 5:2. "Eine Reaktion ist daher umso wichtiger", sagte Star-Verteidiger Seider von den Detroit Red Wings. "Die Amerikaner sind schlagbar. Dafür müssen wir allerdings unsere Top-Leistung bringen."

Ein Sieg gegen die USA ist nicht nur für den Kopf und das Selbstbewusstsein wichtig, sondern auch im Kampf um die K.o.-Runde. "Wenn wir gegen so eine Mannschaft gewinnen, haben wir das Viertelfinale fast sicher", erklärte Seider und betonte: "Wir sollten es nicht auf das letzte Spiel ankommen lassen."

Finale um das Viertelfinale gegen Dänemark?

Nach den USA wartet am Montag in Weltmeister Tschechien ebenfalls ein dicker Brocken auf das Team von Trainer Harold Kreis. Zum Abschluss kommt es zur Partie gegen Co-Gastgeber Dänemark und womöglich zu einem Finale um Platz vier. "Vielleicht hatte der Weckruf gegen die Schweiz etwas Positives, was wir mitnehmen können", merkte Seider an. Auch Kreis macht sich keine Sorgen um seine Mannschaft. "Jede Niederlage ist ein Lernprozess. Ich bin überzeugt, dass wir besser und stärker rauskommen werden", sagte der 66-jährige Deutsch-Kanadier, dessen letzte Station als Trainer in der Deutschen Eishockey-Liga die Schwenninger Wild Wings gewesen sind (2022/23) . "Ich muss den Jungs ja jetzt nicht das Eishockey beibringen."

Schlagworte: Moritz Seider, Frederik Tiffels, Harold Kreis
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