Die Organisation Medica mondiale hat Projekte für traumatisierte und vergewaltigte Frauen gegründet. Den Aufbau leiten drei deutsche Frauen / Von Gisela Endel.
Als wir im Juli 1999 mit einer klapprigen UN-Maschine in Pristina landeten, staunten wir: So schön hatten wir uns die Landschaft nicht vorgestellt. Am Boden dann die Realität: der beschädigte Flughafen, Sandsäcke, UN-Soldaten, militärisches Sperrgebiet. Wir - meine Kollegin Margrit Spindeler und ich - suchten uns ein Taxi und machten uns auf nach Prizren, das Zentrum der deutschen Zone.
Unterwegs das Gesicht des Krieges: zerschossene Häuser und Autos, Checkpoints, Ausgrabungen von Massengräbern. Wir wollten uns weder in Pristina noch in Prizren niederlassen, beide Städte überlaufen von NGO (Nichtregierungsorganisationen), sondern an einem der Brennpunkte Gjakova, ...