Nach der Staudamm-Sprengung: "Ich habe nicht einmal mehr die Kraft, wütend zu sein"
Die Sprengung des südukrainischen Kachowka-Staudamms hat weite Teile des betroffenen Gebiets um Cherson überflutet. Nun schaufeln die Menschen giftigen Schlamm aus ihren beschädigten Häusern.
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Im Bad kann Victoriya die Tränen nicht mehr halten. Über den Boden ziehen sich Erdschlieren. Der Waschbecken-Unterschrank mit den goldenen Zierleisten ist aus dem Leim gegangen, seine Türen hängen aufgerissen und schief. Das Möbel ragt quer an der Wand. An den Wänden ziehen sich von oben bis unten Schlammspuren. Es stinkt erbärmlich, die Luft ist abgestanden und stickig. "Was waren wir stolz auf das schöne Badezimmer. Es war noch fast neu. Schauen Sie doch die schönen Fliesen", sagt die 55-Jährige. Dann fährt sie mit der Hand über die Wandheizung, deren Chrom mit einer bräunlichen Schicht überzogen ist.
Victoriya führt aus dem Haus heraus. An der Aussicht verbessert sich nichts. Der ganze Garten ist ein Trümmerfeld. "Ich ...