Nachforschungen über ein Gehirngift: Alex Ross erklärt "Die Welt nach Wagner"
Der US-amerikanische Musikjournalist Alex Ross erklärt in "Die Welt nach Wagner", wie und warum Richard Wagners Musik und Theorien die Nachwelt so nachhaltig beschäftigt haben. Brillant.
Wagnerische Wechselwirkungen: Opernhelden-Straßenschilder in Berlin Foto: imago stock&people
Oskar Panizza hatte es so auf den Punkt gebracht: "Die Richard-Wagner-Musik verhalte sich so wie eine Menge anderer spezifischer Gehirngifte, Alkohol, Morphium, Absinth". Diese Worte legte der Psychiater, Religionskritiker und spätere Autor des Skandaldramas "Das Liebeskonzil" von 1894 schon drei Jahre zuvor einer literarischen Figur namens Gottlieb Freundlich in den Mund. Mit anderen Worten – die Gefahr einer Sucht ist groß. Theodor Fontane, ...