BZ-Interview
Die Welternährungsorganisation will den Hunger ganz ausrotten

"Wir können bis zu 13 Milliarden Menschen ernähren" sagt José Graziano da Silva, der Chef der Welternährungsorganisation FAO ist. Er will den Hunger aus der Welt verbannen.
BZ: Herr Graziano, Sie sind nun seit einem Jahr Chef der FAO. Haben Sie in dieser Zeit schon etwas erreichen können?
Graziano: Nach einem Jahr kann man sagen, dass es nun eine feste Übereinkunft unter den FAO-Mitgliedsländern gibt, den Hunger in der Welt zu beenden. Lange Zeit gab es eine Diskussion über das Ziel. 1966 einigten sich die Staaten auf eine Halbierung der Zahl der hungernden Menschen. Fidel Castro griff diese Formulierung an und sagte: Was sagen wir der anderen Hälfte? Daraus habe ich damals für meine Kampagnen etwas gelernt. Eine Halbierung der Zahl mobilisiert niemanden. Wir müssen den Hunger ganz ausrotten. Daraus entstand das Zero-Hunger-Programm für Brasilien, das sehr erfolgreich war. Deshalb habe ich ...
Graziano: Nach einem Jahr kann man sagen, dass es nun eine feste Übereinkunft unter den FAO-Mitgliedsländern gibt, den Hunger in der Welt zu beenden. Lange Zeit gab es eine Diskussion über das Ziel. 1966 einigten sich die Staaten auf eine Halbierung der Zahl der hungernden Menschen. Fidel Castro griff diese Formulierung an und sagte: Was sagen wir der anderen Hälfte? Daraus habe ich damals für meine Kampagnen etwas gelernt. Eine Halbierung der Zahl mobilisiert niemanden. Wir müssen den Hunger ganz ausrotten. Daraus entstand das Zero-Hunger-Programm für Brasilien, das sehr erfolgreich war. Deshalb habe ich ...