Hansjakobschule

Neuer Schulhof in Titisee-Neustadt ohne großes Budget

Wenn alle mithelfen, kann etwas Buntes entstehen: Auf Initiative zweier Eltern ist der Schulhof der Hansjakobschule in Neustadt neugestaltet worden – mit vielen helfenden Händen.  

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Gemeinsam wurde viel Farbe in den tristen Schulhof gebracht. Foto: Hansjakobschule
Eltern, Lehrkräfte und Betreuungspersonal haben in einer mehrtägigen Aktion den Schulhof der Hansjakobschule in Neustadt renoviert. Die Initiative ging auf zwei engagierte Eltern einer ersten Klasse zurück und hatte mehrere Monate Vorlauf. In einer Pressemitteilung bedankt sich die Schule für die Aktion und hofft, dass sie Schule macht. Denn eines hat diese Aktion bewiesen: Es brauche nicht immer langwierige Anträge oder große Budgets, schreibt die Schulleitung, manchmal reiche ein klarer Wille, viele helfende Hände und die Bereitschaft, Verantwortung gemeinsam zu übernehmen. Geplant ist, die Initiative alle zwei bis drei Jahre zu wiederholen, um den Schulhof regelmäßig zu pflegen, zu erneuern und bunt zu gestalten.

Der Schulhof war in den vergangenen Jahren in seiner Gestaltung zunehmend gealtert und habe auf viele Kinder und Eltern trist und wenig einladend gewirkt. Nach dem Start des neuen Schuljahres im Herbst 2024 nahmen sich zwei Mütter aus der Klasse 1b der Sache an: Martina Bodenlos-Autenrieth und Sandy Dietrich brachten das Thema bereits am 22. Oktober 2024 in der ersten Elternbeiratssitzung zur Sprache.

Ihr Plan war, den Schulhof mit freiwilligen Helferinnen und Helfern, einfachen Mitteln und viel Eigeninitiative farblich und spielerisch aufzuwerten. Trotz anfänglicher Bedenken hinsichtlich der Zuständigkeiten und in Rücksprache mit der Stadtverwaltung konnte die Schulleitung im März grünes Licht geben.

Am 8. April fand eine gemeinsame Schulhofbegehung mit Schulleiterin Nicole Frenzel, den Elternvertreterinnen Martina Bodenlos-Autenrieth und Sandy Dietrich sowie der Elternbeiratsvorsitzenden Stefanie di Mauro statt. Der erste vierstündige Arbeitseinsatz folgte am 2. Mai und diente zunächst als Testlauf: Acht Helfer gestalteten erste Spielmotive auf dem Boden. Holzbauteile wurden probeweise gestrichen, um Trockenzeiten und Materialbedarf einzuschätzen. Ein Teil der benötigten Farbe wurde vom Malergeschäft Pieler aus Titisee-Neustadt gespendet. Der Förderverein der Hansjakobschule übernahm die Kosten für weiteres Material.

Am 10. Mai fand unter dem Motto "Schönerer Schulhof" der große Arbeitseinsatz statt. Mehr als 30 Helferinnen und Helfer beteiligten sich – darunter Eltern, ehemalige Schüler, Mitglieder des Elternbeirats, Lehrer, Betreuungspersonal und Kinder. Sie schliffen alle Holzelemente und Geländer und strichen sie anschließend rot, gelb, blau oder orange . Auch der Treppensockel sowie die Röhre und das Klettergerüst bekamen einen neuen Anstrich. Die Schule stiftete Pizza, Eltern brachten Kuchen, Muffins und Getränke mit. Eine provisorische Kaffeebar rundete das Angebot ab.

Bei dieser einen Aktion wird es nun voraussichtlich nicht bleiben. Denn kurz vor dem Aktionstag sei die Schule darüber informiert worden, dass nun doch ein größerer Teil des Bodenbelags auf dem Schulhof im Rahmen städtischer Maßnahmen saniert werden könne, heißt es, darunter auch Flächen, die jetzt bunt bemalt worden waren. Zwar könnten dadurch einige der frisch gestalteten Spielflächen wieder verloren gehen, doch angesichts zahlreicher Risse, Löcher und provisorischer Ausbesserungen sei die Sanierung dringend erforderlich.

Die Initiatorinnen zeigten sich allerdings verständnisvoll: "Dann machen wir den Boden eben noch einmal bunt", wird Martina Bodenlos-Autenrieth in der Mitteilung zitiert. Sandy Dietrich ergänzt: "Wichtig ist, dass ein sicherer und schöner Schulhof entsteht – für jetzige und kommende Schülergenerationen."
Schlagworte: Martina Bodenlos-Autenrieth, Sandy Dietrich, Stefanie di Mauro
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