Überschwemmte Dörfer, in Schutt und Asche gelegte Stadtviertel, brennende Kraftwerke – der Tag, an dem die Natur Japan erschütterte.
Der Alptraum bricht um 14.45 Uhr über das Land herein. Der Boden unter den Füßen beginnt zu zittern, die Wände wackeln, aus den Vitrinen tönt das Klirren der Gläser, Regale schwanken, Menschen strömen aus den Häusern und bleiben staunend auf den Straßen stehen und blicken verängstigt und suchend in die Gegend. In vielen Straßen reichen sich Wildfremde die Hände. So geben sie sich Halt. Denn sie müssen in diesem Augenblick erkennen: Die Welt ist in Unruhe geraten.
Makoto Sato ging eben noch mit seiner schwangeren Frau ruhig durch den Bahnhof Shinagawa in Tokio. "Wir haben uns alle hingehockt und voller Angst nach oben geguckt, ob die Decke einstürzt", erzählt er, bleich vor ...