Historischer Besuch
Obama auf Kuba: Ende der karibischen Eiszeit
Während US-Präsident Barack Obama bei seinem historischen Besuch auf Kuba einen Friedensgruß überbringt, ist in Havanna vom Wandel noch nicht viel zu spüren.
Mi, 23. Mär 2016, 0:00 Uhr
Ausland
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HAVANNA. Bei seinem Besuch auf Kuba hat US-Präsident Barack Obama für eine Annäherung der einstigen Erzfeinde geworben. Gastgeber Raúl Castro beharrte auf Unterschieden der beiden Länder – und wies Fragen nach politischen Gefangenen brüsk zurück.
Als Barack Obama kubanischen Boden betritt, verteilen sie bei den Castros Kochtöpfe auf dem Boden. Es ist wie verhext. Ausgerechnet in diesem historischen Moment! Der erste US-Präsident seit fast 90 Jahren besucht die Insel. Und in Havanna beginnt es zu schütten. Es tropft durch die Decke in das bescheidene Heim von José Castro, der zufällig den gleichen Nachnamen wie die Brüder Fidel und Raúl trägt. Letztere beherrschen Kuba seit mehr als einem halben Jahrhundert. Ihr Namensvetter hat nicht einmal seine Einzimmerwohnung unter Kontrolle.Man könnte sagen, dass in die große Weltgeschichte die kleine Wirklichkeit Kubas einbricht. Und wichtiger ist hier und jetzt nicht der US-Präsident, sondern das Wasser an der Decke. Es ist wie so oft auf der Insel: die Rhetorik voller Pathos, die Realität ...