"Ohne Emotionen geht es nicht"
Aus dem Alltag einer Altenpflegerin / Steffi Kootz liebt ihren Beruf, kritisiert jedoch die zunehmende Bürokratie.
WALDSHUT-TIENGEN. Auf dem Schränkchen in einem Zimmer im Matthias-Claudius-Haus in Waldshut stehen Bilder von Familienmitgliedern, Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten. Die 37-jährige Steffi Kootz wäscht eine ältere Dame. Sie geht freundlich auf die Frau ein, die kein einziges Wort spricht. Und man merkt der Pflegenden sofort an, dass sie ihren Beruf gerne ausübt. Sie mag den Umgang mit den Menschen: "So schwer wie es in manchen Situationen auch ist, so schön ist es auch. Es kommt so viel zurück." Und schon gleich ist klar, was sie meint: Die alte Dame lächelt.
Auf dem Markt fehlen die Fachkräfte, das weiß Steffi Kootz. Das schlechte Image zusammengesetzt aus Missständen bei den Arbeitsbedingungen, schlechter Bezahlung und schwierigen Arbeitszeiten würden dazu führen, dass sich immer weniger Menschen bewerben. Allerdings: "Die Problematik mit dem Fachkräftemangel in der Pflege gibt es – aber bei uns im Haus nicht", sagt Kootz. Und ...