Petersplatz
Freiburger Verleger Manuel Herder erlebt Papstwahl mit Weggefährten von Leo XIV.: "Der Jubel war enorm"
Er hatte Richard Prevost nicht auf dem Zettel: Der Freiburger Verleger und Vatikan-Kenner Manuel Herder hat den ersten Auftritt von Leo XIV. auf dem Petersplatz miterlebt - und fand ihn überzeugend.
Do, 8. Mai 2025, 21:22 Uhr
Freiburg
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Der Verleger Manuel Herder, Chef des Freiburger Verlags Herder, ist am Donnerstagabend live auf dem Petersplatz dabei gewesen: Er hat miterlebt, wie weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle getreten ist und wie dann eine gute Stunde später Papst Leo XIV. sich auf dem Balkon des Petersdoms gezeigt hat. Wir haben ihn noch auf dem Petersplatz am Telefon erreicht.
BZ: Herr Herder, der Amerikaner Robert Prevost ist neuer Papst. Wie überrascht sind Sie von der Wahl?
Ja, die Überraschung ist groß. Aber wenn man seine Karriere jetzt anschaut, dann sieht man, dass er stark vernetzt gewesen ist – mit vielen, auch hier in Rom. Und man sieht auch, dass erdurch seinen Lebenslauf das Spannungsfeld erste Welt und sich entwickelnde Welt verbindet. Insofern ist es doch eine naheliegende Wahl.
BZ: Wie war die Stimmung auf dem Petersplatz, als der neue Papst auf die Loggia des Petersdoms getreten ist?
Die Stimmung war großartig, der Jubel war enorm. Die Leute waren begeistert ob seines Namens Leo. Mit Leo hat hier wirklich keiner gerechnet. Direkt neben mir standen Mitarbeiter, die mit dem bisherigen Kardinal zusammengearbeitet haben. Er ist ja Augustiner. Einer, der neben mir stand, ist von ihm sogar zum Priester geweiht worden. Die waren alle den Tränen nahe und unglaublich glücklich. Das waren sehr, sehr herzliche Momente. Ich glaube, dass auch die Rede des Papstes hinsichtlich Frieden und sein Gebet gut angekommen sind. Der Mann hat etwas Versöhnliches.
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BZ: Haben Sie damit gerechnet, dass schon am zweiten Abend des Konklaves die Zweidrittel-Mehrheit zusammenkommt?
Damals nach Johannes Paul II. hieß es, nach diesem sehr langen Pontifikat müsse über so viel diskutiert werden, so dass alle mit einem langen Konklave rechneten. Dem war nicht so. Und auch nach Benedikt XVI. war das Konklave kurz. Deswegen rechnete ich damit, dass sich die Kardinäle auch dieses Mal wieder schnell entscheiden. Man darf nicht vergessen, die Leute sind ohne Handy, ohne Radio, ohne Fernsehen – da will man dann auch mal fertig werden. Vor dem Konklave habe ich mit einer schnellen Wahl gerechnet. Als ich dann aber hier in Rom die vielen Themen hörte, die Vielsprachigkeit, von den vielen Neuen im Konklave, dachte ich, es könnte möglicherweise doch länger gehen. Aber so, wie es jetzt gekommen ist, ist es gut für alle.
