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Interview

Rechtsphilosoph Achim Doerfer: "Hätte ‚Plan A‘ funktioniert, wäre die Hölle los gewesen"

Inge Günther
  • Di, 07. Dezember 2021, 18:10 Uhr
    Kultur

BZ-Plus Der Rechtsphilosoph Achim Doerfer spricht über Tabus in einer Erinnerungskultur, die Juden auf ihre Opferrolle begrenzt. Der Kinofilm "Plan A" hat genau das zum Thema

Achim Doerfer  | Foto: Hale Doerfer-Kir
Achim Doerfer Foto: Hale Doerfer-Kir

"Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen." Das Zitat geht auf einen jüdischen Anführer der Rächergruppen zurück, die in den späten 40er Jahren in Norditalien operierten. So lautet auch der Titel des Buches von Achim Doerfer über jüdischen Widerstand und Vergeltungsaktionen. Inge Günther sprach mit dem jüdisch-deutschen Rechtsphilosophen aus Göttingen, der sich dagegen verwehrt, auf die jüdische Opferrolle begrenzt zu werden. Das Thema ist dasselbe wie im Kinofilm "Plan A".

BZ: Wie haben Sie es erlebt, als jüdischer Junge mit einer Mutter und einer Großmutter, die den Holocaust überlebt hatten, in Deutschland aufzuwachsen?
Doerfer: Ich bin in den 70er, 80er Jahren in die Schule gegangen. Über mein Jüdischsein zu sprechen, habe ich mich gar nicht getraut, weil meine Mutter gesagt hat, "tu es bitte nicht". Und weil ich ja auch hörte, wie bei ...

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