Der Rücktritt von Anne Spiegel als Familienministerin ist mehr als nur ein Amtsverzicht. Er zeigt auch, wie überlastet Politiker sind und entfacht damit eine gesellschaftspolitische Debatte.
Es ist eine dürre Erklärung, mit der Anne Spiegel, Ministerin für Familie, Ehefrau und vierfache Mutter, am Montagnachmittag aus dem Amt scheidet. Sie habe sich, so lässt Spiegel ausrichten, aufgrund des politischen Drucks entschieden, das Amt zur Verfügung zu stellen, um Schaden vom Amt abzuwenden. Da hat sich jemand auf die formelhafte Sprache zurückgezogen, die man in der Politik verwendet, wenn es einfach nicht mehr geht.
Keine 24 Stunden sind vergangen, seit die Ministerin einen ganz anders gearteten Versuch gemacht hat, um ihre Karriere zu retten. Was Spiegel am Sonntagabend zu später Stunde in einer emotionalen Erklärung als Argument zu ...