Sandpapierblöcke und ein überraschender Tango

Mit außergewöhnlichen Instrumenten überrascht die Stadtmusik beim Muttertagskonzert in Löffingen. Nicht nur dafür gibt es tosenden Applaus.  

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Stadtmusik Löffingen beim Muttertagskonzert  | Foto: Heidrun Simoneit
Stadtmusik Löffingen beim Muttertagskonzert Foto: Heidrun Simoneit
Das Auge hört mit, versprach das Muttertagskonzert in der vollen Festhalle in Löffingen. Dass die Stadtmusik nicht nur gerne erstklassige Töne von sich gibt, sondern auch manchmal mit überraschenden Einlagen ihr treues Publikum unterhalten kann, demonstrierte das Orchester eindrucksvoll am Samstagabend. Eine Sandpapierballade und eine Tanzeinlage am Ende der musikalischen Veranstaltung sorgten bei den Gästen für tosenden Applaus.

Traditionell eröffneten das Jugendblasorchester und das Vororchester und stimmten auf den melodischen Abend, der nicht nur für feine Momente sorgte, sondern auch den Augen reichlich Gelegenheit bot, sich zu erfreuen. Während Annalena Groß wie gewohnt den Taktstock beim Vororchester in die Hand nahm, gab es am Pult des Jugendorchesters eine Premiere. Chris Zippel, erster Vorsitzender der Stadtmusik, begrüßte Patricia Gauger, die bis zur Sommerpause die vakante Stelle am Pult übernommen hat und seit März mit großer Begeisterung diese neue Führungsposition ausfüllt. "Das ist eine tolle Truppe und beide Seiten sind mit Herzblut dabei. Annalena Groß hat mit der Auswahl der Stücke ein gutes Händchen bewiesen", bedankte sich die 56-jährige Grundschullehrerin.

Mit Musik von Hans Zimmer, Thiemo Kraas, Rolf Rudin , Georg Friedrich Händel und Astor Piazzolla traf die Stadtmusik wie gewohnt den Geschmack ihrer Fans und präsentierte eine bunte Klangwelt, die das Publikum nicht nur hören konnte, sondern auch sehen. "Wir möchten Sie mitnehmen auf den Regenbogen, Sie den Tango spüren und sehen lassen, ganz greifbar mit allen Sinnen. Seien Sie gespannt, was Musik noch alles zu bieten hat außer zu klingen und was hier auf der Bühne passieren wird", so machte Zippel die Gäste neugierig auf den abwechslungsreichen Abend.

Reiben über die kratzige Oberfläche war deutlich zu hören

Und der wurde zum Ende des Konzerts spektakulär, denn plötzlich wirbelte ein Tanzpaar durch den Mittelgang der Halle und sorgte mit dem mitreißenden Auftritt für große Augen. Das Geschwisterpaar Monika Thoma (in einem feuerroten Kleid) und Martin Bäuerle (im schwarzen Outfit mit roter Krawatte) aus Villingen entzückte mit ihrem rasanten Auftritt vor der Bühne ebenso wie drei junge Bauarbeiter (Benedikt Lauble, Jan Jehle und Nils Benitz), die in aller Ruhe mit einem rotweißen Absperrband den Gang zum Dirigentenpult sperrten und schließlich mit ihren außergewöhnlichen Instrumenten (Sandpapierblöcke) das Orchester bei dem Stück "Sandpaper Ballet" von Leroy Anderson kräftig unterstützten. Das Reiben über die kratzige Oberfläche der kleinen Blöcke war deutlich zu hören. Diese Überraschungsauftritte verwöhnten Ohren und Augen, so wie die Stadtmusik es versprochen hatte.

Ende Mai fährt das Sinfonische Blasorchester zum deutschen Musikfest nach Ulm und will sich dort mit der Konkurrenz messen. "In einem Wettbewerb werden Plätze vergeben. Es ist nicht wie bei einem Wertungsspiel, in Ulm geht es darum, wo ordnen wir uns ein. Das ist ein nationaler Blasorchesterwettbewerb, bei dem sogar Gäste aus Europa da sind. Wir stellen uns erstmalig so einem Wettbewerb. Lassen Sie am Freitag nach Christi Himmelfahrt gegen Mittag Messer und Gabel liegen und drücken Sie uns ganz fest die Daumen", wünschte sich Dirigent Thomas Epple, der an diesem Abend die Stücke präsentierte, mit denen die Stadtmusik in den Wettbewerb einsteigen will.
Schlagworte: Annalena Groß, Chris Zippel, Benedikt Lauble
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