Sommergespräch
Schallstadts neuer Bürgermeister: "Es kommt viel zusammen – zu viel"

In der Frühphase der Corona-Pandemie trat Sebastian Kiss sein Amt als Bürgermeister an. Seine ersten 100 Tage im Rathaus beschreibt er als nervenaufreibend und herausfordernd.
BZ: Herr Kiss, wurden Sie in Schallstadt schon als Bobbele bezeichnet?
Kiss: Sie spielen auf das BZ-Interview mit dem Freiburger Stadthistoriker Peter Kalchthaler an. Das habe ich gelesen – aber bislang bin ich hier noch nicht so genannt worden. Interessant fand ich, dass der Begriff Bobbele, der wohl in Wolfenweiler geprägt wurde, damals eher eine abfällige Bezeichnung für Großstädter war. Heute ist es für Freiburger ein Prädikat, so genannt zu werden. Und tatsächlich bin ich ein Bobbele.
Sebastian Kiss (29) wurde im Februar dieses Jahres im ersten Wahlgang zum Bürgermeister von Schallstadt gewählt. Am 4. Mai hat er das Amt angetreten. Zuvor arbeitete er in der Gemeindeverwaltung von Baiersbronn.
BZ: Durch die Corona-Krise hatten Sie einen speziellen Start. Konnten Sie die Bürger ihrer Gemeinde kennenlernen?
Kiss: Tatsächlich fehlte der persönliche Kontakt. Aber in diesem Beruf steht man zwangsläufig in Kontakt, übers Telefon und auch in den sozialen Netzwerken. Was wirklich fehlt, ist der Austausch zwischen den Zeilen. Wenn man zum Beispiel auf einem Termin ist und sich dann noch eine Minute Zeit nimmt, um über das eine oder andere zu ...
Kiss: Sie spielen auf das BZ-Interview mit dem Freiburger Stadthistoriker Peter Kalchthaler an. Das habe ich gelesen – aber bislang bin ich hier noch nicht so genannt worden. Interessant fand ich, dass der Begriff Bobbele, der wohl in Wolfenweiler geprägt wurde, damals eher eine abfällige Bezeichnung für Großstädter war. Heute ist es für Freiburger ein Prädikat, so genannt zu werden. Und tatsächlich bin ich ein Bobbele.
Sebastian Kiss (29) wurde im Februar dieses Jahres im ersten Wahlgang zum Bürgermeister von Schallstadt gewählt. Am 4. Mai hat er das Amt angetreten. Zuvor arbeitete er in der Gemeindeverwaltung von Baiersbronn.
BZ: Durch die Corona-Krise hatten Sie einen speziellen Start. Konnten Sie die Bürger ihrer Gemeinde kennenlernen?
Kiss: Tatsächlich fehlte der persönliche Kontakt. Aber in diesem Beruf steht man zwangsläufig in Kontakt, übers Telefon und auch in den sozialen Netzwerken. Was wirklich fehlt, ist der Austausch zwischen den Zeilen. Wenn man zum Beispiel auf einem Termin ist und sich dann noch eine Minute Zeit nimmt, um über das eine oder andere zu ...