Das hoch gelobte Bremer Frauenwohnprojekt ist pleite - doch seine Bewohnerinnen sind voller Kampfgeist / Von Anita Rüffer.
Das Gröbste, hat Irmtraud Suhr gedacht, habe sie jetzt hinter sich: Der Parkettboden geölt und gewachst, die Schrankwand nach ihren Wünschen gefertigt, der große Balkon liebevoll bepflanzt. Schließlich war es für die 65-jährige alleinstehende Erzieherin mit den drei erwachsenen Kindern keine Kleinigkeit, sich jetzt im Rentenalter von ihrer schönen 100-Quadratmeter-Wohnung zu trennen und in eine nur halb so große einzuziehen. Aber sie findet es "gescheit, sich rechtzeitig und mit klarem Kopf auf den letzten Lebensabschnitt vorzubereiten".
Wie der aussehen soll, weiß sie genau: Kein betreutes Seniorenwohnghetto ...