Lesetipps der Jugendredaktion Lahr

Schirm zu, Buch auf

Rechtzeitig zur Rückkehr des miesen Wetters empfiehlt die Jugendredaktion Lahr ihre absoluten Lieblingsschmöker für kuschlige Stunden im Warmen.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/8
Foto: bz
STRAHLENDE FINSTERNIS
Moskau, 2033. Die einst blühende Metropole liegt nach einem Atomkrieg in Schutt und Asche. Die einzigen Überlebenden des verheerenden Krieges befinden sich in der legendären Moskauer Metro, wo sie einigermaßen vor der Strahlung geschützt sind. Doch es ist nicht der Fallout, es sind nicht die verfeindeten Parteien unter Tage, welche die Menschen fürchten – es sind die durch den Krieg entstandenen Mutanten, die die Oberfläche unsicher machen und manchmal sogar bis in die düsteren U-Bahn-Tunnel vordringen. Dmitry Glukhovsky erzählt die Geschichte des jungen Artjom, der, von Monstern wie Menschen gleichermaßen gejagt, durch die gesamte Metro reist, um seine Heimatstation und die gesamte Metro vor der größten Bedrohung seit dem Krieg zu retten. Das Buch beeindruckt durch die düstere Atmosphäre, einen angenehmen Schreibstil und durch glaubhafte Charaktere, die oftmals typische Teile der heutigen Gesellschaft widerspiegeln.
– Dmitry Glukhovsky: Metro 2033. Aus dem Russischen von M. David Drevs. Heyne-Verlag, München 2008. 784 Seiten, 14 Euro.

REZEPT DER LIEBE (FÜR ZWEI)
Aurélie arbeitet im "Temps des Cerises", ihrem Restaurant in Paris. Als sie von ihrem Freund Claude verlassen wird, flüchtet sie sich nach einem verregneten Spaziergang in eine kleine Buchhandlung in der Rue Saint-Louis. Dort stößt sie auf einen Roman, der nicht nur ihr kleines Restaurant in der Rue Princess beschreibt, sondern auch sie selbst. Zusammen mit ihrer Freundin Bernadette versucht sie, Kontakt zum britischen Autor aufzunehmen, doch der Lektor André Chabanais versucht, dies um alles in der Welt zu verhindern. In diesem Buch mischt sich französische Lebensweise mit britischem Humor, was den Roman zu einem wahren Wirrwarr der Gefühle macht.
– Nicolas Barreau: Das Lächeln der Frauen. Aus dem Französischen von Sophie Scherrer. Piper Verlag, München 2012. 334 Seiten, 9,99 Euro.

ES SIEHT, HÖRT UND KENNT DICH
Nick führt ein ganz normales Leben: Er hat seine Stärken und Schwächen in der Schule, spielt Basketball und ist verliebt. Doch seine Mitschüler fangen an, sich seltsam zu benehmen. Sie erscheinen reihenweise nicht zum Unterricht, werden abweisend und wollen mit niemandem mehr sprechen und dann ist da noch diese rätselhafte CD, die heimlich weitergereicht wird. Wie sich herausstellt befindet sich auf der CD ein Computerspiel. Doch es ist keine gewöhnliche Raubkopie, sondern ein ganz besonderes Spiel namens Erebos. Es scheint intelligent zu sein, reagiert auf alles, was die Spieler tun oder sagen, die im Spiel gestellten Aufgaben sind in der Wirklichkeit zu erledigen und es hat ganz besondere Regeln. Man darf mit niemandem über Erebos sprechen. Und dann befiehlt das Spiel Nick, einen Lehrer umzubringen. Ursula Poznanski befasst sich mit dem Reiz und den Gefahren von Computerspielen, ohne dabei mit erhobenem Zeigefinger Moral zu predigen. – Ursula Poznanski: Erebos. Loewe-Verlag, Bindlach 2011. 485 Seiten, 9,95 Euro.

MEHR TIEFGANG ALS DIE TITANIC
Die 16-jährige Hazel leidet an Krebs und weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Aber sie braucht deshalb kein Mitleid, lieber will sie in Ruhe gelassen werden und vermeidet neue Bekanntschaften. Als sie in einer Selbsthilfegruppe Augustus trifft, ändert sich diese Einstellung schlagartig. Gus ist intelligent, witzig – und sieht auch noch gut aus. Eigentlich hat er den Krebs bereits überwunden, doch bei seinem Kampf verlor er ein Bein. Trotz ihrer Erkrankungen verlieben sich Hazel und Gus ineinander. Schließlich lädt er sie ein, mit ihm nach Amsterdam zu fahren, um dort das Ende ihres Lieblingsbuches "Ein herrschaftliches Leiden", das abrupt endet, zu erfahren. Doch in Amsterdam läuft alles schief, denn der Autor entpuppt sich als mieser Säufer. Und plötzlich geht es Gus wieder schlechter, doch die beiden versuchen, ihre letzen Tage bis zum Ende zu feiern.Die Kombination aus Witz, Gefühl und Angst macht das Buch zu etwas ganz Besonderem. Ein Buch, das bewegt, zum Lachen und Weinen bringt und der Realität so nah ist.– John Green: Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Aus dem Amerikanischen von Sophie Zeitz. Hanser Verlag, München 2012. 284 Seiten, 16,90 Euro.

RABENSCHWARZ UND DÜSTER
An Jules erstem Schultag stürzt sich eine Schülerin vom Glockenturm des Internats Ravenhorst. Kiras Selbstmord lässt Jule keine Ruhe mehr und sie macht sich auf die Suche nach dem Grund. Dabei stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Die Clique ihrer Mitschülerin Nora wirft ihr immer wieder Steine in den Weg und als Jule sich in den süßen Nicolai verliebt, spitzt sich die Lage zu. Nach einiger Zeit findet sie Kiras Onlinetagebuch auf ihrem Laptop und sie versteht, was Kira im Internat passiert ist. Plötzlich scheinen sich die Ereignisse zu wiederholen und Jule gerät in große Gefahr.
– Krystyna Kuhn: Aschenputtelfluch. Arena Verlag, Würzburg 2009. 230 Seiten, 8,95 Euro

DAS "TEEMA" HEUTE: MORD UND LIEBE
England 1888. Fiona lebt mit ihrer Familie in Whitechappel, einem Vorort von London.
Immer wieder geschehen dort unaufklärbare Morde. Als Fionas Vater beim Verladen von Tee umkommt, ihre Mutter ermordet wird und einer ihrer Bruder tot aus einem Fluss gezogen wird, beschließt sie, mit ihrem kleinen Bruder Seamie nach Amerika auszuwandern. Dort hofft sie bei Verwandtschaft auf Schutz und einen Neuanfang. Dafür muss sie jedoch ihre große Liebe Joe zurücklassen. In New York angekommen findet sie ihren Onkel als Witwer und Trinker vor, seinen Laden völlig verlassen. Sie übernimmt das Geschäft und versucht, sich eine eigene Existenz aufzubauen. Mit ihrem guten Gespür für Teesorten baut sie sich bald ein ganzes Imperium in Amerika auf und so hört auch Joe von ihr und versucht, sie zu finden. Eine Geschichte über Mut, Verzweiflung und Leidenschaft – über das Leben der Fiona Finnegan. – Jennifer Donnelly: Die Teerose. Aus dem Amerikanischen von Angelika Felenda. Piper Verlag, München 2003. 684 Seiten, 9,99 Euro.

STAHL UND BLUT – VERRAT UND SCHWUR
Joe Abercrombie, 1974 im englischen Lancester geboren, schafft es, in seinen Romanen ein unglaublich dichtes Geflecht aus Personen aufzubauen. Der erste Klingen-Roman "Kriegsklingen" (englisch: "The Blade itself") braucht, wie die vier Folgebände, keine großen Schlachten, keine Fabelwesen und keine schmalzige Liebesgeschichte. Gekonnte Formulierungen und die Wechselwirkungen zwischen den Charakteren sind alles, was Abercrombie braucht, um einen Leser zu fesseln und ihn nach "Kriegsklingen" auch noch "Feuerklingen", "Königsklingen", "Racheklingen" und "Heldenklingen" verschlingen zu lassen.
– Joe Abercrombie: Kriegsklingen. Aus dem Englischen von Kirsten Borchardt. Heyne-Verlag, München 2007. 800 Seiten, 15 Euro.

ZEHN MILLIONEN MAL PHYSIK
Stephen Hawking, der als einer der klügsten Köpfe unserer Zeit gilt, hat mit diesem Bestseller, die Physik wieder für alle interessant gemacht. Er erklärt auf ebenso fachlich korrekte wie verständliche Weise die Grundlagen der Physik. Mit leichtem unterschwelligen Humor zwischen den Zeilen macht er komplexe Gedankengänge selbst für Laien verständlich. Viele Zeichnungen veranschaulichen hierbei gekonnt, was wirklich wichtig ist. "Eine kurze Geschichte der Zeit" sollte jeder lesen, den die Frage nach dem Anfang des Universums, den Zusammenhängen von Zeit und Raum und vielem mehr interessieren. – Stephen Hawking: Eine kurze Geschichte der Zeit. Aus dem Englischen von Hainer Kober. Rohwolt Taschenbuch Verlagv Reinbek bei Hamburg 2010. 272 Seiten, 9,99 Euro.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel