Schöpflin Stiftung
Schöpflin-Schule in Lörrach wächst mit innovativem pädagogischen Konzept
Die Schöpflin-Schule in Lörrach verabschiedet ihren ersten Viertklässler-Jahrgang. Die Kinder lernen dort Demokratie und Nachhaltigkeit. Themenwochen und ein Kinderparlament fördern ihre Kompetenzen.
So, 3. Aug 2025, 8:00 Uhr
Lörrach
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Die Schöpflin-Schule hat ihren ersten Jahrgang von Viertklässlern mit einem großen Abschiedsfest in die Sommerferien verabschiedet. Ab Herbst werden die 15 Schülerinnen und Schüler auf weiterführende Schulen in der Region wechseln, teilt die Schöpflin-Stiftung mit, die Trägerin der Schule ist. Die private, staatlich genehmigte Grundschule wurde zum Schuljahresbeginn 2021/2022 eröffnet und befindet sich seit dem laufenden Schuljahr im Vollausbau. Ab dem kommenden Schuljahr sollen knapp 100 Kinder in den Jahrgangsstufen eins bis vier von einem rund 25-köpfigen Schulteam begleitet werden.
Hans Schöpflin, Stifter und Beiratsvorsitzender der Schöpflin-Stiftung, betonte die Bedeutung des Vertrauens der Eltern in den Aufbau der Schule. "Der Mut und das Vertrauen der Eltern haben die Schule in ihrem Aufbau von Anfang an getragen", wird Schöpflin in der Mitteilung zitiert. "Umso mehr freut es mich, zu sehen, wie sehr die Schöpflin-Schule inzwischen Wurzeln in der Schullandschaft in Lörrach geschlagen hat", fügte er hinzu.
Die Fähigkeiten der Kinder kennenlernen
Die Schöpflin-Schule verfolgt einen beziehungsorientierten Ansatz, bei dem die Stärken der Kinder im Mittelpunkt stehen sollen. Das pädagogische Konzept sei in Zusammenarbeit mit der Bildungsreformerin Margret Rasfeld entwickelt worden. Rasfeld, die frühere Berliner Schulleiterin, unterstütze mit ihrer Organisation "Schule im Aufbruch" Schulen dabei, den Unterricht stärker auf Beziehungskultur auszurichten. Die Lehrkräfte der Schöpflin-Schule nähmen sich insbesondere im ersten Schuljahr Zeit, um die Fähigkeiten der Kinder kennenzulernen. Neben den verpflichtenden Inhalten, die sich an den Bildungsplänen des Landes Baden-Württemberg orientierten, könnten die Kinder aus zusätzlichen Lernangeboten wählen, die ihren Interessen entsprechen.
Das künstlerisch-kreative Profil der Grundschule mit Fokus auf beziehungsorientiertem Lernen stoße auf Interesse bei Eltern. Ein weiterer Schwerpunkt der Schule liege auf der Förderung demokratischer Kompetenzen. Die Schülerinnen und Schüler lernten, sich gegenseitig zuzuhören, respektvoll miteinander umzugehen und die Perspektiven anderer anzuerkennen. Das Kinderparlament biete ihnen die Möglichkeit, sich mit konkreten Ideen für die Schule und den Schulalltag einzubringen. Schulleiterin Andrea Avé betont die Bedeutung partizipativer Formate: "Partizipative Formate motivieren Kinder besonders, ihre Meinung zu äußern, Abläufe zu koordinieren und die Stimmen der gesamten Schulgemeinschaft mit einzubeziehen." Ein Beispiel dafür sei der Ausbau des alten Hühnerhauses auf dem Schulgelände zu einem ansprechenden und gemütlichen Rückzugsort für alle Kinder.
Themenwochen setzten sich mit Werten auseinander
Besonders hervorzuheben seien die Themenwochen der Schöpflin-Schule, die sich mit den Werten Demokratiebildung, achtsame Kommunikation, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Diversität beschäftigen. Viermal im Jahr setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv und praxisorientiert mit einem dieser Themen auseinander. Im April habe der Grundgedanke der Demokratie im Mittelpunkt gestanden, während im Juli der Fokus auf Nachhaltigkeit gelegen habe. Um den Weg und Wert von Nahrungsmitteln nachvollziehbar zu machen, hätten die Kinder die Gemüsegärtnerei Auhof in Steinen besucht, von der die Schule viele Lebensmittel für die Schulküche beziehe.