Schuldgefühle und Schuldzuweisungen begleiten die Corona-Pandemie von Anfang an. Wenn eine Gesellschaft feste Verhaltensregeln hat, kann das entlastend sein für den einzelnen Menschen.
Wenn eine Gesellschaft feste Verhaltensregeln für bestimmte Situationen wie eine solche Ausnahmesituation hat, kann das einzelnen Menschen helfen, sich weniger schuldig zu fühlen, wenn sie beispielsweise jemanden anstecken. Wieso das so ist, erklärt der Medizinethiker Joachim Boldt im Gespräch mit Claudia Füßler.
BZ: Herr Boldt, während der Pandemie kam das Thema immer wieder auf Schuld: Niemand wollte und will jemanden anstecken, um nicht schuld daran zu sein, wenn ...