Kurioser Fall in Malmö

Schwedische Behörde findet 2.260 Gläser Nutella - und verzweifelt daran

Was macht man mit 2.260 Gläsern Nutella, die man weder verkaufen noch wegschmeißen darf? Eine Behörde im schwedischen Malmö findet darauf seit Monaten keine Antwort - und will nun ein Gesetz ändern.  

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Nutella ist als Brotaufstrich beliebt - doch was, wenn man zu viel davon hat?  | Foto: Marcus Brandt
Nutella ist als Brotaufstrich beliebt - doch was, wenn man zu viel davon hat? Foto: Marcus Brandt

Wie lange würde es wohl dauern, den Inhalt von 2.260 Gläsern Nutella zu essen? Und wie viele Menschen bräuchte es dafür? Die Umweltbehörde der schwedischen Stadt Malmö beschäftigt sich seit Monaten mit Fragen wie diesen. Denn nach einem Zufallsfund in einem Lagerhaus stehen die über 2.000 Nougatcremegläser auf einer Palette herum - und dürfen weder verkauft noch einfach so entsorgt werden.

Diese 2.000 Gläser Nutella bereiten der Umweltbehörde in Malmö Kopfzerbrechen.  | Foto: - (dpa)
Diese 2.000 Gläser Nutella bereiten der Umweltbehörde in Malmö Kopfzerbrechen. Foto: - (dpa)

Die Stadt bestätigte auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Sydsvenskan". Die Gläser waren bereits im vergangenen Sommer gefunden worden, als Lebensmittelinspektoren in dem Lagerhaus eigentlich etwas ganz anderes prüfen wollten. Da die Nutella-Gläser nicht zurückverfolgt werden konnten, durften sie nicht verkauft werden. Und wegwerfen? Da wird es jetzt politisch.

Wer löffelt die Gläser aus?

Seit Anfang 2024 schreibt demnach ein Gesetz in Schweden vor, dass bei den meisten Lebensmitteln vor der Entsorgung der Verpackung der Inhalt entfernt werden muss. Und wer schon mal versucht hat, ein Glas cremiger Nutella schnell zu leeren, weiß, wie mühsam das sein kann. Die Behörde habe "weder die Voraussetzungen noch die Räumlichkeiten, um diese Trennung vorzunehmen", sagte Arvid Nordland, Leiter der Umweltverwaltung, zu "Sydsvenskan".

Die Behörde versucht jetzt, bei der Regierung eine Überarbeitung der Gesetzgebung zu erreichen. Eine Ausnahmegenehmigung ist laut Nordland in diesem Fall nicht der richtige Weg - die müsse sich die Umweltverwaltung dann selbst erteilen, was auch nicht ginge.

Schlagworte: Francesco Rivella, Unterm Strich, Arvid Nordland

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