Seebeben registriert
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Ein schweres Seebeben der Stärke 8,8 hat am 30. Juli die Pazifik-Region erschüttert – und sich auch auf Messgeräten der Hardware AG (HAG) am Staufener Faustgymnasium abgezeichnet. Nur 14 Jahre nach der Katastrophe von Fukushima am 11. März 2011, so die HAG, sei mit einer kaum vorstellbaren Geschwindigkeit von rund 24.000 Kilometern pro Stunde die Primärwelle durch die Erdkruste gerast und habe nach etwa 15 Minuten den Seismographen der HAG-Seismik-Station im Schulkeller des Faust, der in fünfjähriger Eigenarbeit von engagierten Schülerinnen und Schülern entwickelt worden ist, erreicht. Die Ausschläge des Geräts, die mehr als eine Stunde lang wahrnehmbar waren, seien immer heftiger geworden und zeigten die enorme Kraft des Bebens, schreibt der Diplom-Physiker und Hobby-Seismologe Winfried Sturm in einer Pressemitteilung. Im Epizentrum, 20 Kilometer tief vor der Küste der Halbinsel Kamtschatka in Russland, setzte die gewaltige seismische Energie meterhohe Tsunamiwellen frei. Diese bewegten sich mit etwa 800 Kilometern pro Stunde auf entfernte Küsten zu und bedrohten zahlreiche Länder entlang des Pazifiks. Für Sturm kommen solche Katastrophen in dieser Region nicht überraschend. Er verweist auf die besondere geologisch-tektonische Lage: Kamtschatka liegt wie Japan, Indonesien, Taiwan, San Francisco und Los Angeles im seismisch hoch aktiven pazifischen Feuerring. Dort stoßen mehrere Erdplatten aneinander und schieben sich mit rund 80 bis 100 Millimetern pro Jahr gegeneinander. Deshalb sei der "ring of fire" besonders anfällig für Beben. Als internationaler Botschafter für naturwissenschaftlich-mathematischen Fächer (MINT) engagiert sich Sturm intensiv für die Fortbildung von Schülern, Lehrkräften und Interessierten. Für sein Engagement erhielt er nun die Ehrenmedaille der Stadt Staufen (BZ von Freitag).