So schlimm ist das nicht

Plötzlich läuft Blut aus der Nase, der Schreck ist groß. Keine Sorge, auch wenn es übel aussieht: In den allermeisten Fällen ist Nasenbluten überhaupt nichts Schlimmes.  

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Nasenbluten ist nicht schön, geht aber meist schnell wieder vorbei.  | Foto: ballykdy (stock.adobe.com)
Nasenbluten ist nicht schön, geht aber meist schnell wieder vorbei. Foto: ballykdy (stock.adobe.com)
Wieso Blutet Manchmal die Nase?

Unsere Nase übernimmt ein paar wichtige Aufgaben in unserem Körper: Sie reinigt, erwärmt und befeuchtet die Luft, die wir einatmen. Und dank ihr können wir einen Pups von einem Parfümduft unterscheiden. Damit das alles funktioniert, ist die Nase von vielen kleinen Blutgefäßen durchzogen. Im vorderen Teil ist die Schleimhaut besonders zugepackt mit diesen kleinen Gefäßen. Diesen Bereich nennen Ärztinnen und Ärzte Locus Kiesselbachi. Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt Wilhelm Kiesselbach hat diese Gefäßansammlung nämlich entdeckt.

Wo viele Gefäße sind, da kann auch mal was bluten, klar. Wenn man sich an der Nase stößt zum Beispiel, oder ziemlich heftig ins Taschentuch schnäuzt. Chlorwasser und trockene Luft machen die Schleimhaut empfindlicher, das ist auch nicht so toll für die Gefäße. Am allerhäufigsten aber werden sie durch einen Fingernagel verletzt: beim Bohren in der Nase.

Warum Haben Kinder öfter Nasenbluten?

Das ist eigentlich logisch, wenn wir wissen, dass Popeln zum Nasenbluten führen kann, oder? Schließlich landet so ein Kinderfinger eher mal in der Nase als der von Mama oder Papa. Außerdem ist das Gesicht von Kindern stärker durchblutet als das von Erwachsenen.

Kann man verbluten, wenn die Nase blutet?

Nein. Es sieht sehr schnell nach sehr viel Blut aus, wenn da so ein Taschentuch durchtränkt wird. Aber das täuscht. Normalerweise verliert man etwa fünf Milliliter Blut beim Nasenbluten, also etwa einen Teelöffel voll. Wenn man richtig doll Nasenbluten hat, sind es auch mal 20 oder 30 Milliliter. Das wären bis zu zwei Esslöffel voll. Da bleibt aber dennoch mehr als genug Blut im Körper: Ein zehnjähriges Kind, das 35 Kilogramm wiegt, hat etwa 2,5 Liter davon. Man kann sich natürlich auch anders in der Nase verletzen als beim Schnäuzen oder Nasenbohren. Deshalb gilt für Kinder: Wenn es nach zehn Minuten nicht aufhört zu bluten, ab zum Arzt.

Was hilft gegen Das Nasenbluten?

Sich etwas Kühles auf die Stirn, die Nase oder in den Nacken legen, das verengt die Gefäße, so dass weniger Blut aus der Verletzung fließen kann. Den Kopf am besten nach vorne beugen, damit das Blut nicht in den Rachen läuft und man es runterschluckt, davon wird einem nämlich übel. Sehr erfolgreich ist es oft, die Nasenflügel mit Daumen und Zeigefinger fest zusammenzudrücken. Das sollte man dann auch fünf Minuten so halten und nicht alle zehn Sekunden loslassen und schauen, ob es noch blutet. Ein Trick, der wohl bei manchen funktioniert: Ein Stück Papiertaschentuch unter die Zunge legen. Der Körper will es einspeicheln, braucht dafür Spucke und regt die Durchblutung im Mund an, während die in der Nase weniger wird. Man kann’s ja mal probieren.
Schlagworte: Wilhelm Kiesselbach, Locus Kiesselbachi
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