Solarenergie hat in Mexiko ein enormes Potential. Immer mehr Familien und Unternehmen nutzen sie, ob zum Kochen oder in der Industrie – während die Regierung fossile Brennstoffe subventioniert.
Über Santa María Yacochi liegt ein verlockender Duft. Es riecht würzig, nach süßlichem Mais und Lagerfeuer. In der armen, indigenen Bergregion in Mexikos südlichem Bundesstaat Oaxaca wird fast nur mit Holz gekocht. Es ist sieben Uhr morgens, und bei Familie Martínez von der Ethnie der Mixes blubbert das Kaffeewasser über dem offenen Feuer. Das wirkt heimelig. Doch gesund ist das nicht. Die Wände und Töpfe in der Hütte von Familie Martínez sind schwarz vom Ruß.
Vor allem die Frauen des Dorfes, die tagaus, tagein in der Küche stehen, atmen den Rauch ein und leiden schon jung an Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Das Holzsammeln ist außerdem eine Knochenarbeit, die vor allem Kinder und ältere Menschen erledigen.
300 Sonnentage pro Jahr hat Mexiko im Schnitt. Ein enormes Potenzial, das erst zu einem Bruchteil genutzt wird – zum Beispiel, um mit Fotovoltaik Strom zu erzeugen oder um Wasser zu erwärmen. Für viele Prozesse zur Nahrungsmittelzubereitung wie Destillieren, Trocknen oder Pasteurisieren sind Hitze und Wasserdampf nötig. Doch diese werden in ...