Pflegeheimschließung

SPD Seelbach stellt Fragen an die Caritas

Auch die Seelbacher SPD äußert sich zur Schließung des Pflegeheims. Sie fordert ein parteiübergreifendes Vorgehen, um eine Lösung zu finden.  

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Das Pflegeheim St. Hildegard in Seelbach wird geschlossen.  | Foto: Endrik Baublies
Das Pflegeheim St. Hildegard in Seelbach wird geschlossen. Foto: Endrik Baublies

Mit großer Betroffenheit nahm die SPD Seelbach die Nachricht von der beabsichtigten Schließung des Pflegeheims St. Hildegard in Seelbach zur Kenntnis, heißt es in der Pressemitteilung. Dessen Ende sei eine tiefgreifende Entscheidung für alle Betroffenen und die Gemeinden Seelbach und Schuttertal. Die SPD will nach eigenen Worten die kommende Herausforderung parteiübergreifend und solidarisch angehen: "Die Versorgung bedürftiger Menschen im Schuttertal kann und ist nur parteiübergreifend zu lösen."

Viele Jahre sei das Pflegeheim ein verlässlicher Bestandteil der sozialen Infrastruktur gewesen. Die Caritas als Betreiber sei ein katholischer Wohlfahrtsverband mit den Werten Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Menschenwürde, Solidarität und Nachhaltigkeit. "Dies schließt die Wirtschaftlichkeit bei Investitionen durch die Caritas nicht aus", schreibt die SPD, "die buchhalterische Sichtweise ist keineswegs verwerflich und im irdischen Leben notwendig und schließt die genannten Werte grundsätzlich aber nicht aus. Man sollte sich jedoch bei Entscheidungen, die finanzpolitisch motiviert sind, immer an den eigenen Wertehorizont erinnern."

Dass die Caritas das Pflegeheim schließen wird, ist laut SPD offensichtlich beschlossen. Interessant werde der weitere Verlauf sein, wobei sich die SPD direkt mit Fragen an die Caritas wendet: Wird die Caritas gegenüber dem Steuerzahler solidarisch sein? Wird das erhaltene Geld wieder zurück in die öffentlichen Töpfe fließen? Wird die Caritas das Objekt zu einem günstigeren Preis an eine andere soziale Einrichtung abgeben? Wo bleibt die Menschenwürde, wenn Angehörige, wie zum Beispiel ältere Ehepartner, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Ettenheim zu ihrem geliebten Menschen fahren müssen?

"Es ist wichtig, sich Werte zu geben. Noch wichtiger ist es, diese auch zu leben", betont die SPD. Die Schließung des Pflegeheims dürfe nicht das Ende der Pflege und der Betreuung von bedürftigen Menschen in Seelbach bedeuten. Sie müsse vielmehr Anstoß für einen offenen Dialog über neue Wege und gemeinsame Verantwortung zwischen verschiedenen Beteiligten sein. Zum Abschluss schreibt die SPD: "Veränderung ist kein Risiko, sondern eine Chance, neue Wege zu gehen!"

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